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Leipzig, die alte Welthauptstadt des gedruckten Wortes, hat sich neu erfunden: In den Biotopen von HGB und HTWK erproben sich angehende Gestalter:innen; später ...
Folge #11: Anna Lena von Helldorff oder Der Stolz des E
Wenn es für Anna Lena von Helldorff so etwas wie ein Motto gäbe, stammte es vielleicht vom französischen Philosophen Jaques Rancière (*1940), der in seinem Buch „Der unwissende Lehrmeister“ (1987) schrieb: „Was siehst du? Was denkst du? Was machst du damit? (Und derart unendlich weiter).“ Anna Lena ist zwar 1977 in München geboren, lebt und arbeitet aber, mit Unterbrechungen, schon mehr als 20 Jahre in Leipzig. 1997 begann sie das Studium der Visuellen Kommunikation an der HdK Berlin, wechselte jedoch schon ein Jahr darauf nach Leipzig an die Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB); 2004 schloss sie ihr Studium in der Fachklasse Systemdesign bei Ruedi Baur ab. 2006 initiierte sie die Bürogemeinschaft buero total & kollegen, 2014 gehörte sie zu den Gründer:innen des KV – Verein für Zeitgenössische Kunst Leipzig e. V., der bereits 2019 mit dem Art Cologne Preis ausgezeichnet wurde. Seit dem Wintersemester 2023/24 arbeitet sie – back to the roots – als Professorin für Typografie an der HGB. In unserer neuen Folge sprechen wir mit Anna Lena darüber, wie es sich anfühlt, als Designerin in die Fußstapfen eines berühmten Vaters zu treten, über die Labor-Situation im Leipzig der Nullerjahre, kollaboratives Arbeiten und darüber, welche Rolle das Buch in ihrer gestalterischen Praxis spielt. Mit dabei: Die in Leipzig lebende Schriftstellerin Heike Geißler, die in diversen Projekten mit Anna Lena von Helldorff zusammengearbeitet hat. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).
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1:04:26
Extra #4: Der Preis der Preise: Pit Stenkhoff, Creative Director von Neue Gestaltung (Berlin) über die Arbeit am aktuellen Katalog der „Schönsten deutschen Bücher“ – und seine Agentur
Eigentlich stellt unser Podcast überregional interessante Akteure der alten Welthauptstadt des gedruckten Wortes vor – Leipzigerinnen und Leipziger also. Da wir im Frühjahr allerdings bereits Extra-Folgen zu den „Schönsten Büchern aus aller Welt“ auf Deutsch und Englisch produzieren, möchten wir euch ab jetzt zum Herbstbeginn auch regelmäßig die jährlich wechselnden Gestalterinnen und Gestalter des Katalogs „Die Schönsten Deutschen Bücher“ vorstellen. Ein akustisches Making-of, ein Blick hinter die Kulissen also. Los geht’s mit Pit Stenkhoff, Creative Director von Neue Gestaltung aus Berlin. Mit ihm haben wir darüber gesprochen, wie das aktuelle Kunststück, der Katalog 2024, entstanden ist – dazu über Wettbewerbe, was die Agentur sonst noch umtreibt und warum in Berlin Mitte täglich frisch gekocht wird. Was das mit schönen Büchern zu tun hat? Hört selbst!
Den aktuellen Katalog der schönsten Bücher, dieses handschmeichelnde Schätzchen, könnt ihr selbstverständlich zum Preis von 20 € vor Ort in eurer Lieblingsbuchhandlung bestellen (ISBN 978-3-9822108-3-4). Weitere Infos findet ihr auf: www.stiftung-buchkunst.de.
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31:36
Extra #3: Best Book Design from all over the World 2024
As they do every year, jurors from five countries gathered at the National Library in Leipzig in early February to select the ’Most Beautiful Books from around the World’. 550 books from 34 countries – including Austria, Belgium, Canada and Venezuela – were laid and ready for the jury’s scrutiny. It was also a big challenge for the current jury - Jianping He (China/Germany), Päivi Helander (Finland), Isidora Nikolić (Serbia), Alexandra Stender (Germany) und Scott Vander Zee (USA). For an extra episode of our podcast, we were allowed to look over their shoulders during the selection marathon. With big thanks to Dan Wesker (voice) and Steffen Brosig (editing).
The award-winning books 2024 can be viewed for the first time at the Leipzig Book Fair (March 21th – April 24th)
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18:20
Extra #3: Die Schönsten der Schönen. Best Book Design from all over the World 2024
Anfang Februar kamen in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig fünf Jurorinnen und Juroren zusammen, um 550 Titel, die Haute Couture aus 34 Ländern rund um den Erdball, auf Herz und Nieren zu prüfen. Eine Herausforderung für Jianping He (China/Deutschland), Päivi Helander (Finnland), Isidora Nikolić (Serbien), Alexandra Stender (Deutschland) und Scott Vander Zee (USA) – aber auch ein großes Privileg, ist der Wettbewerb doch weltweit einzigartig. Aber was heißt „Wettbewerb“? Die Stärke von „Best Book Design from all over the World“ liegt gerade darin, wie es immer wieder gelingt, Menschen, Kulturen und unterschiedlichste Designansätze zusammenzubringen – und das Verbindende zwischen ihnen sichtbar zu machen. Wir durften den Jurorinnen und Juroren über die Schulter schauen – und teilen unsere Impressionen hier im Blog. Dicker Dank an Steffen Brosig (Schnitt) und alle Mitarbeiterinnen der Stiftung Buchkunst für die freundliche Begleitung.
Die prämierten Bücher sowie alle eingereichten Siegertitel aus 34 Ländern werden auf der Leipziger Buchmesse (21. – 24. März) am Stand der Stiftung Buchkunst in Halle 2 zu sehen sein. Am 22. März, Buchmesse-Freitag, gibt es dort die Preisverleihung. Die Jurybegründungen und viele weitere nützliche Informationen findet ihr auf: www.stiftung-buchkunst.de.
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17:53
Folge #10: Ermöglichungskultur: Die Verlage Marian Arnd und Trottoir Noir
Die Leipziger Johannes Listewnik (1988) und Marcel Raabe (1978) sind mit wenigstens einem Zipfel ihrer Existenz Verleger – ein Beruf, der nicht von ungefähr auf das Tätigkeitswort „vorlegen“ zurückgeht und hier Teil einer „Ermöglichungskultur“ von schönen und jedenfalls spannenden Büchern ist. Seit 2020 entwickelt der von Johannes und seinem Vater Arnd-Volker Listewnik gegründete Verlag mit einem Netzwerk aus Freunden und Kollegen schöne Druck-Sachen – mit geringen ökonomischen Ressourcen, tiefenentspannt und ansteckend freudvoll. Trottoir Noir wurde 2014 gegründet und wurde vor allem mit der 2016 gestarteten, inzwischen auf 18 Bände angewachsenen „Skizzenbuch“-Reihe bekannt; für einigen Ruhm sorgte das im Corona-Sommer 2020 erschienene Buch „Karstadt Waren Wir“ von Olivia Golde. 2022 erhielt Trottoir Noir den Sächsischen Verlagspreis. 2023 haben es beide Verlage mit einer Produktion auf die Shortlist des Förderpreises für junge Buchgestaltung geschafft: Trottoir Noir mit „Any Day Now“ von Franziska Junge, Marian Arnd mit „Die Aufstellung“ von Rebecca Bauer.
Ebenfalls mit dabei: Der Leipziger Künstler Bertram Haude (*1971, Dresden), dessen Band „Invalidenheim“ über seine Sammlung versehrter Spielzeugfiguren als Band #16 der „Skizzenbücher erschien. Dicker Dank wie immer an Conny Wolter (Voice), Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).
Leipzig, die alte Welthauptstadt des gedruckten Wortes, hat sich neu erfunden: In den Biotopen von HGB und HTWK erproben sich angehende Gestalter:innen; später gründen sie ihre eigenen kreativen Netzwerke, Büros, Verlage. In Gesprächen und Reportagen stellen wir die spannendsten Positionen vor. Die Zukunft des Buchs ist – Leipzig.
https://www.stiftung-buchkunst.de/de/leipzigs-neue-seiten.html