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Menschliche Intelligenz hat ihre Wurzel in der natürlichen und in der gesellschaftlichen Evolution. Das neue Gehirn entstand aus der Sprache. Man kann sich über...
Thomas Südhof ist ein Grenzgänger zwischen Europa und den USA. Er gehört zu den weltweit bedeutendsten Hirnforschern. Am milliardenschweren Human Brain Project ist er beteiligt. Vor etwa 800 Millionen Jahren, sagt er, entwickelten sich aus urzeitlichen Lebensformen die Tiere. Was sie von Anfang an auszeichnet, sind chemische und später elektrische Botenstoffe und Signale, die die lebendigen Reaktionen ausmachen. Aus dieser internen Kommunikation („empfindender Zellen“) entwickeln sich Nerven und Hirn. Die Potenz dieser Gehirne, vor allem die des menschlichen, ist enorm. Dies ist paradoxerweise der Unbestimmtheit und Ungenauigkeit der Informationsübertragung zwischen den Synapsen, den Verbindungs- und Nahtstellen zwischen den Elementen des Gehirns, zu verdanken. Gerade die Unbestimmtheit gibt die Chance für die Ausweitung der Information. In ihr besteht die Plastizität des Denkorgans. Dieses Gehirn, das untrennbar mit dem Körper verknüpft ist, bleibt auch für die modernste Forschung ein Rätsel. Ein Schwerpunkt der Forschung von heute bezieht sich auf die Krankheiten des Geistes, von denen Thomas Südhof annimmt, dass wir deren organische Basis künftig erkennen werden. Es gibt wenige Personen in der Welt, die so überzeugend sagen können „Ich bin Hirnforscher“ wie Prof. Dr. Südhof.
Erstausstrahlung am 19.11.2014
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Das Orchester ohne Dirigent
Das menschliche Gehirn besteht aus einfachen Elementen, aber daraus produziert es Myriaden von Verknüpfungen. Dennoch ist seine Struktur dem World Wide Web entgegengesetzt. Die faszinierende Komplexität des Gehirns, sein Chaos und seine Ordnung, hat in der übrigen Natur kaum eine Entsprechung. Prof. Dr. Wolf Singer hat als Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt/Main sein Leben der Erforschung dieses einzigartigen Organs gewidmet. Es beherrscht sich nicht einmal selbst. Es ist ein "Orchester ohne Dirigent".
Erstausstrahlung am 25.03.2012
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44:04
Das flexible Gedächtnis
Prof. Dr. Eric R. Kandel, Columbia University New York, gilt als "Einstein der Hirnforschung". Im Jahr 2000 erhielt er den Nobelpreis für Medizin für seine Forschungen über die biologischen Grundlagen des Geistes. An einer sehr einfachen Schnecke, die besonders große Nervenzellen besitzt, dem "Seehasen", entdeckte er Proteine, aus denen das Langzeitgedächtnis besteht. Begegnung mit dem Nobelpreisträger Eric R. Kandel. Aus Anlass seines neuen Buches: "Auf der Suche nach dem Gedächtnis".
Erstausstrahlung am 24.09.2006
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41:47
Die Gedächtnisprüfmaschine
Das menschliche Gehirn ist ein Kosmos für sich. Die Hirnforscher bestätigen: Es ist 100.000 Mal mehr mit sich selbst befasst als mit den Informationen, die von den Sinnen und aus der Außenwelt kommen. Und zugleich ist dieses Gehirn verschränkt mit dem Gehirn anderer Menschen, den Institutionen, der Vorgeschichte. Das Gehirn ist ein gesellschaftliches Wesen. Es vermag zu kooperieren und es ist in wesentlichen Teilen aus Kooperation entstanden. Seine Evolution, seine Vielfalt und seine Lebendigkeit macht das Gehirn, obwohl es keine Person ist, "nicht spricht und sich nicht verhält" interessant für eine SOZIOLOGIE DES GEHIRNS. In seiner neuesten Publikation, die er einen Versuch nennt, hat Dirk Baecker eine solche Neurosoziologie entworfen. Außer auf die Ergebnisse der modernen Hirnforschung stützt er sich auf die Konzeptionen von Immanuel Kant und Sigmund Freud. Es zeigt sich, dass in deren Theoriegebäude, ebenso wie in den Forschungen Heinz von Foersters und Jean Piagets, ein materieller Kern steckt, der die intime Arbeitsweise der Gehirne exakt deutet. Prof. Dr. Dirk Baecker, Zeppelin-Universität Friedrichshafen, berichtet.
Erstausstrahlung am 05.11.2014
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Der Schrei, dem niemand widersteht
Der Säuglingsschrei trifft bei normalen Eltern auf eine angeborene Folgebereitschaft. Bei Menschen ebenso wie bei Schimpansen. Zum Forschungsfeld der Bioakustiker gehören diese Schreie, das Lallen, die Ammensprache ebenso wie die Sprache der Erwachsenen. Dr. Hartmut Rothgänger, Charité Berlin, berichtet über seine Forschung.
Erstausstrahlung am 02.06.2008
Menschliche Intelligenz hat ihre Wurzel in der natürlichen und in der gesellschaftlichen Evolution. Das neue Gehirn entstand aus der Sprache. Man kann sich über die Wege und Umwege in der Evolution der Intelligenz nicht genug wundern.