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Genschere & KI –Können Forscher selbst die rote Linie ziehen?
Vor 50 Jahren fuhr Wissenschaftlern der Schreck in die Knochen: Plötzlich konnten sie Erbgut nicht nur untersuchen, sondern manipulieren. Sie setzten sich zusammen, und legten fest, was sich sich erlauben wollten und was nicht. Das Gleiche ist heute nötig, für die Genschere CRISPR und für KI.
Es ist 50 Jahre her, dass Wissenschaftler fanden: Was wir mit dem Erbgut tun können, geht so weit, dass wir uns Grenzen setzen müssen. Einige ergriffen die Initiative und trommelten im kalifornischen Asilomar die zusammen, die sich wirklich gut auskannten, und gemeinsam beschlossen sie, Regeln für sich selbst. Diese Regeln wurden zum Vorbild für Gesetze, die in vielen Ländern der Welt die Gentechnik einhegten.
Cathrin Caprez
Inzwischen hat die Genschere CRISPR die Bühne betreten, und macht nicht nur neue Gentherapien möglich, sondern Eingriffe am Embryo denkbar. Auch hier sagen Wissenschaftler: Moment! So weit wollen wir nicht gehen! Und legen fest: Eingriffe am Embryo wollen wir nicht, wir sind noch nicht so weit.
Katrin Zöfel
Seit im November 2022 ChatGPT veröffentlicht wurde, löst KI sehr viel mehr Emotionen aus als davor. Auch Wissenschaftler sind sich arg uneinig, die einen feiern sie, die andern fürchten sie. Und Staaten versuchen sich an ersten Regulierungen.
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28:47
Snus - die Nikotinsucht aus kleinen Beuteln
Suchtfachleute warnen vor Snus-Produkten. Sie seien zu einfach erhältlich und machten schnell nikotin-süchtig. Ausserdem: Eine Studie untersucht ob und wie Abnehmsspritzen gegen Alkoholsucht wirken. Und: Im Mittelmeer wurde das schnellste je beobachtete Neutrino geblitzt.
00:00 Schlagzeilen
00:50 Dass das Semaglutid in Abnehmspritzen auch gegen Sucht helfen könnte, legen schon länger Erfahrungsberichte nahe. Jetzt zeigt erstmal eine kleine klinische Studie, dass es diesen Effekt wohl tatsächlich gibt. Nun brauche es grössere Studien, um den Schutzeffekt gegen übermässiges Trinken sicher zu zeigen.
Autorin: Cathrin Caprez
04:50 Seit 2019 können Jugendliche und Erwachsene in der Schweiz Snus am Kiosk kaufen. Die neusten Snus-Produkte enthalten lediglich Nikotin - und dürfen drum teils als tabak-frei beworben werden. Suchtfachleute warnen aber: Snus sei zu einfach erhältlich. Er enthalte viel Nikotin und sei drum besonders für Jugendliche zunehmend ein Einstieg in die Nikotinsucht.
Autorin: Christine Westerhaus
11:50 Meldungen: Neue Variante der Vogelgrippe kursiert in den USA in Rindern - Zwei neue Fischarten in der Schweiz entdeckt - Hypnose lässt sich im Gehirn nachweisen
18:35 Rekordschnelles Geisterteilchen unterwegs im Mittelmeer
Das Unterwasserteleskop KM3NeT hat vor Sizilien ein Neutrino geblitzt, das mit so viel Energie unterwegs war wie kein anderes je zuvor. Es kam von rechts und war zehnmal schneller als jedes Teilchen, das in irdischen Teilchenbeschleunigern herumgejagt wird. Richtung und Energie lassen keinen anderen Schluss zu: Das muss ein Bote aus dem All sein. Ein Neutrino, das seine Reise jenseits der Milchstrasse in den Tiefen des Kosmos angetreten hat.
Autorin: Katharina Bochsler
Links:
Studie untersucht Wirkung von Abnehmspritzen auf Alkoholsucht:
jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2829811?utm_campaign=articlePDF&utm_medium=articlePDFlink&utm_source=articlePDF&utm_content=jamapsychiatry.2024.4789
Info zur Vogelgrippe in Kühen in den USA:
avma.org/news/new-avian-influenza-genotype-found-dairy-cattle
Zwei neue Fischarten entdeckt:
eawag.ch/de/info/portal/aktuelles/news/zwei-neue-fischarten-in-schweizer-gewaessern-entdeckt/
Umfrage zu den Fischnamen:
aqua.iee.unibe.ch/research/research_projects/naming_of_new_fish_species/forms/wie_sollen_die_neu_entdeckten_fischarten_heissen/index_eng.html
Drei Studien zu Hypnose:
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38865762/
nature.com/articles/s41598-024-80795-3
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38192504/
Schnellstes je beobachtetes Neutrino "geblitzt" :
nature.com/articles/s41586-024-08543-1
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28:08
Das Ende des Wissenschaftsmagazins
Das SRF-Wissenschaftsmagazin soll auf Ende Jahr eingestellt werden. Wir fragen nach: Warum dieser Entscheid? Und wie sind die Reaktionen aus der Wissenschaft? Zudem: Wie uns künstliche Intelligenz umgehen kann. Und: US-Wissenschaft unter Druck
(00:45) Es kam sehr überraschend: Am Donnerstag fiel der Entscheid der SRF-Geschäftsleitung, neben verschiedenen anderen Sendungen auch das "Wissenschaftsmagazin" zu streichen. Aus Spargründen. Aber warum in diesem Bereich, der für den Service public so zentral ist und den viele private Medienhäuser sehr stark abgebaut haben? Der publizistische Leiter von SRF 2 Kultur, Rajan Autze gibt Antworten.
(08:40) Wie Mäuse Ihre Angst überwinden: Forschende haben einen neuronalen Mechanismus im Gehirn von Mäusen entdeckt, der es den Tieren ermöglicht, instinktive Angstreaktionen ausser Kraft zu setzen.
(12:05) Künstliche Intelligenz täuscht gezielt: Die Sprachmodelle der grossen Technologie-Firmen sind in der Lage, die Entwickler zu hintergehen. Wenn man sie dazu anstiftet, ihre Ziele rücksichtslos zu verfolgen, so versuchen KI-Systeme sich auf einen anderen Server zu kopieren, sich als eine andere KI auszugeben und gezielt zu lügen. Das haben Forschende mit Tests herausgefunden. Die Künstliche Intelligenz war gerissener und weiter als die Forschenden erwartet haben.
(18:50) US-Wissenschaft stark unter Druck: Seit Donald Trump seine zweite Amtszeit begonnen hat ist die US-Wissenschaft in Aufruhr. Was sind die Auswirkungen, wenn ein Wissenschaftsskeptiker das Szepter übernimmt? Wie verändert sich die Gesundheitsforschung? Und was bedeuten diese Veränderungen für die europäische Forschung, die in vielen Fällen eng mit der US-Forschung verknüpft ist?
Links:
Bericht von Apollo Research:
apolloresearch.ai/research/scheming-reasoning-evaluations
Bericht der Firma Anthropic zur eigenen KI:
anthropic.com/research/alignment-faking
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27:30
Kam das Leben aus dem All auf die Erde?
Aminosäuren, DNA Grundbausteine und zahlreiche Kohlenwasserstoffverbindungen finden sich in neuen Analysen von Asteroidenmaterial. Zudem: Wie kann die Schifffahrt CO2 neutral werden? Und: Aus Pilzen eine Batterie bauen; das funktioniert tatsächlich.
(00:00) Schlagzeilen
(00:40) Leben aus dem All: Eine Raumsonde brachte 2023 Asteriodenmaterial zur Erde mit, mehr als 120 Gramm, so viel wie noch nie zuvor. Neue Analysen von Asteroid Bennu zeigen jetzt: 14 der 20 Aminosäuren, die in der Biologie der Erde vorkommen, findet man auch auf Bennu. Und noch weitere Bausteine des Lebens: Alle fünf Nukleobasen, die in unserer RNA und DNA vorkommen, gibt es auch auf dem uralten Asteroiden. Auf seinem Ursprungskörper fanden also komplexe chemische Prozesse statt – ähnlich denen auf der Erde. Die Ergebnisse stützen die Theorie, dass die Bausteine des Lebens aus dem Weltall stammen könnten. (Angelika Kren)
(07:25) Grüne Schifffahrt: Der Schiffsverkehr auf den Weltmeeren produziert ähnlich viel CO2 wie die Luftfahrt. Die Herausforderungen klimaneutral zu werden sind ebenfalls ähnlich: Batteriebetriebene Schiffe eignen sich mit der heutigen Technologie allenfalls für Kurzstrecken; die Branche setzt deshalb auf künstliche Treibstoffe. Da die Schifffahrtindustrie mit einem Zeithorizont von mehreren Jahrzehnten planen muss sind bereits jetzt zukunftsträchtige Lösungen gefragt. (Christian Bachmann)
(13:52) Meldungen: Mehr Tiger in Indien - Eisbärenfelle, warum sind sie derart Wasserabweisend? - Kratzen hilft der Heilung, aber zu viel ist nicht gut.
(20:15) Strom aus der Pilzbatterie: An der EMPA wird an einer organischen Batterie aus Pilzen geforscht. Ein Prototyp funktioniert bereits und liefert genug Strom um kleine Sensoren betreiben zu können, etwa für die Temperatur oder Bodenfeuchte. Ziel wäre eine vollständig abbaubare Batterie zu entwickeln, ohne toxische Stoffe drin. (Sandro Della Torre)
Links zu Studien:
Studie zu den Bennu Proben (Mineralien):
nature.com/articles/s41586-024-08495-6 (=Nature, Mineralienstudie)
Studie zu den Bennu Proben (Organische Moleküle):
nature.com/articles/s41550-024-02472-9
Tiger in Indien, eine Erfolgsgeschichte im Artenschutz:
science.org/doi/10.1126/science.adk4827
Die Frostschutz-Eigenschaften des Bärenfells:
science.org/doi/10.1126/sciadv.ads7321
Sinn und Zweck des Kratzens: warum sich kratzen sich so gut anfühlen kann: science.org/doi/10.1126/science.adn9390
science.org/doi/10.1126/science.adv1573
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28:12
Therapie für genau einen
Gentherapie für nur eine Person, genau passend, ist das bezahlbar? Wie die Schweiz die nächste Pandemie schnell erkennen will und wissenschaftliche Infrastruktur dabei helfen kann. Und: Was der Blick in den Himmel 2025 verspricht.
(00:43) Genkrankheiten betreffen oft nur genau eine Person, genau auf eine Art. Therapien müssten deshalb genau auf diese Person zugeschnitten werden. Bisher ist das nicht nur technisch schwierig sondern auch fast unerreichbar teuer. Eine Initiative von Forschern will das ändern.
(08:28) Meldungen - Was bedeutet Trump für die Wissenschaft, Affen beim Wettpinkeln, wie lange muss man fahren, wo eine Krähe grade ausfliegen kann.
(14:46) Das Faxgerät des Bundesamts für Gesundheit hat zu Beginn der Pandemie traurige Berühmtheit erlangt. Chaotische Datenerfassung und mangelnde Digitalisierung traten in der akuten Situation schmerzhaft zutage. - Das soll besser werden: Wie die Schweiz von Amtsseite her und von Forscherseite die nächste Pandemie besser managen will.
(21:50) Eine partielle Sonnenfinsternis, Sternschnuppen im Winter und ein Doppelstern, der den nächsten frisst: Was der Blick in den Himmel für das Jahr 2025 verspricht.
Präsident Trump und Wissenschaft: nature.com/articles/d41586-025-00052-z
Synchron pinkelnde Schimpansen: cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(24)01594-X
Luftlinie und Strasse: doi.org/10.1038/s44260-024-00023-x
Bildung, Wissenschaft und Innovation sind die Säulen einer modernen Gesellschaft. Das Wissenschaftsmagazin macht Forschen und Forschungsergebnisse zum Thema, informiert über die gesellschaftlichen Auswirkungen und stellt kritische Fragen nach dem Nutzen.
Das Wissenschaftsmagazin öffnet ein Fenster in die Welt von Forschung und Entwicklung und deren Auswirkungen, berichtet aktuell und fundiert über Neues in Naturwissenschaft, Medizin und Technik, schlägt Brücken zu angrenzenden Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie und Soziologie, verfolgt die Forschungs- und Bildungsdebatten der Politik und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf den Forschungsplatz Schweiz.