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Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
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  • 100 Jahre Radiopredigt.(Wie) macht predigen noch Sinn?
    Die Kanzel war einst Inbegriff von Deutungshoheit und Macht. Wer darauf predigte, war in der Regel männlich und weiss. Das hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Auch auf der «Radiokanzel», in der SRF Radiopredigt. Doch welche Bedeutung hat die Predigt überhaupt noch angesichts des schwindenden Einflusses der Kirchen? Seit 100 Jahren gibt es in der Schweiz Radiopredigten – damit sind sie etwa so alt wie das Radio selbst. Doch das Format hat sich gewandelt: Waren es früher Männer auf der «Radiokanzel», die oft konfessionelle Grenzen betonten, ist das Predigt-Team heute divers, offen und ökumenisch. Die Sprache ist alltagsnah, erzählerisch und inklusiv geworden. Predigten richten sich längst nicht mehr nur an Gläubige. Zum Jubiläum blicken wir in «Perspektiven» in die Zukunft: Wie kann Predigen heute noch gelingen? Wie muss Sprache klingen, damit sie niemanden ausschliesst und dennoch Tiefgang hat? Die Radiopredigt hat sich immer weiterentwickelt – doch ihr Kern bleibt: das Nachdenken über Sinn, Glaube und Leben in einer sich wandelnden Welt. Zu Wort kommen: · Kathrin Bolt, Pfarrerin in St. Gallen. Sie rief einst einen predigtfreien Monat aus und baute mit Jugendlichen aus einer Kanzel einen Tisch. · Judith Wipfler, SRF-Religionsexpertin, begleitet seit 25 Jahren Radiopredigten. · Ausschnitte aus 100 Jahren Radiopredigt. Buchtipp: «Jenseits der Kanzel. (M)achtsam predigen in einer sich verändernden Welt.» Von Sabrina Müller und Jasmine Suhner, erschienen im Neukirchener-Verlag Autorin: Dorothee Adrian
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    29:21
  • Tibetische Kultur in Gefahr? Schweiz verliert Studiengang
    Einzig an der Uni Bern kann Tibetisch studiert werden. Ab Herbst werden die Kurse aufgegeben. Für Tibeterinnen und Tibeter in der Schweiz ist dieser Entscheid der Uni nicht nachvollziehbar und für «Perspektiven» Anlass zu fragen, wie es um die tibetische Kultur in der Schweiz und im Ausland steht. Tenzin Yundung gehört zur dritten Generation Tibeterinnen und Tibetern, die seit den 1960ern in der Schweiz leben. Derzeit schliesst die junge Frau an der Uni Bern ihren Master in Zentralasiatischer Kulturwissenschaft ab. Dazu gehören auch Sprachkurse in Mongolisch oder Tibetisch. «Dank diesen Kursen habe ich einen neuen Zugang zu meinen Grosseltern bekommen, weil wir über buddhistische Texte sprechen konnten», erzählt sie. Ihre Familie ist praktizierend und so spielen Texte in klassischem Tibetisch eine wichtige Rolle. Dass die Uni Bern das Studienfach Zentralasiatische Kulturwissenschaft abschafft, begründet sie mit sinkendem Interesse und geringen Studierendenzahlen. «Sprachausbildung ist durchaus ein Beitrag an eine Kultur. Aber die Universität Bern hat keinen spezifischen Auftrag dazu», sagt Christoph Pappa, Generalsekretär der Universität Bern. In der schweizerisch-tibetischen Community sorgt das für Unmut. Verschiedene Vereine haben zusammen einen offenen Brief geschrieben, in dem sie fordern, den Entscheid zu überdenken. Sie sieht die Buddhismusforschung ebenso wie die tibetische Kultur im Exil unter Druck und das in einer Zeit, in der China mit Repressionen in Tibet wieder vermehrt in den Schlagzeilen steht: Etwa mit Internaten, in denen tibetische Kinder zwar eine gute Schulbildung bekommen, aber nur noch Chinesisch sprechen und Aufsätze über den Dalai Lama als Separatisten schreiben müssen. SRF-Radiokorrespondent Samuel Emch ordnet ein. In der Sendung kommen zu Wort: · Tenzin Yundung, Masterstudentin Zentralasiatische Kulturwissenschaft · Jampa Samdho, bis vor kurzem Co-Präsident Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft und ehemaliger Parlamentarier der tibetischen Exilregierung · Christoph Pappa, Generalsekretär der Universität Bern · Ariane Knüsel, Historikerin und Sinologin · Samuel Emch, SRF-Radiokorrespondent in China Autorin: Léa Burger
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    27:55
  • Rudolf Steiners Anthroposophie auf dem Prüfstand
    Vor genau hundert Jahren starb Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie. Er gilt als kontroverser Esoteriker, auch als visionärer Philosoph. Klar ist: seine anthroposophische Lehre begeistert viele bis heute. Es gibt auch Kritik. Was also an Steiners Gedankenwelt ist heute noch aktuell? Wer mag sie nicht, die aromatische Demeter-Karotte? Wir kaufen sie wohl wegen ihres guten Geschmacks, wegen der ganzheitlichen Landwirtschaft und erhoffen uns, dass weniger Chemie drinsteckt. Doch wer ist sich dabei bewusst, welches Gedankengut dahintersteht? Im Zentrum der Anthroposophie steht die geistige Entwicklung des Menschen. Sie will Naturwissenschaft mit Spiritualität verbinden, will eine Erklärung bieten für das, was sonst schwierig zu greifen ist. Damit spricht sie noch heute viele an. Doch wer Steiners Gedankenwelt genauer anschaut, stösst auch auf seine angebliche Hellsichtigkeit, auf rassistische Aussagen und auf einen Umgang mit Krankheiten, der problematisch sein kann. Was also steht hinter der Anthroposophie? Und was könnte aus einem offeneren Umgang mit den Ambivalenzen der Anthroposophie gelernt werden? Darum geht’s in «Perspektiven». Zu Wort kommen: · Helmut Zander, emeritierter Professor für vergleichende Religionsgeschichte an der Universität Freiburg · Ueli Hurter, Vorstandsmitglied der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. · Anne-Claire Schott, biodynamische Winzerin Autorin: Sophie Ofer Redaktion: Nicole Freudiger
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    30:00
  • Zum Tod von Peter Bichsel: «Der Herr ist mein Trotzdem!»
    Bichsels Geschichten begleiten Schweizerinnen und Schweizer von Kindesbeinen an. Nun ist der hintersinnige Sprachkünstler kurz vor seinem 90. Geburtstag gestorben. Wir würdigen den Bibelliebhaber Peter Bichsel mit einem Gespräch «über Gott und die Welt». Was hatte Peter Bichsel, der bekennende Sozialist, mit Religion am Hut? Viel. Immer wieder äusserte er sich zu religiösen Themen: in Kolumnen, Erzählungen, Predigten. «Der Herr ist mein Trotzdem! Ich brauche ihn, um leben zu können. Damit das, was hier ist, nicht alles ist.» Bekenntnisse wie diese sammelt der Band mit Bichsel-Texten «Über Gott und die Welt» von 2009. Damals führte Perspektiven-Autorin Heidi Kronenberg ein Gespräch mit Peter Bichsel, das nun aktualisiert präsentiert wird. Peter Bichsel hatte als Jugendlicher eine fromme Phase: An diese Zeit in pietistischen Kreisen dachte er distanziert, aber dankbar zurück: Die Bibel, das Lesen in der Bibel hielt Bichsel als Senior der Schweizer Literatur weiterhin hoch. Von den Buchreligionen – oder besser «Lesereligionen» – Judentum, Christentum und Islam, sagte Bichsel, könne man den existentiellen Wert des Lesens lernen. Autorin: Heidi Kronenberg Redaktion: Judith Wipfler Aktualisierte Wiederholung eines SRF-Beitrags von 2010 Buchhinweis: Peter Bichsel, Über Gott und die Welt. Schriften über Religion, herausgegeben von Andreas Mauz, Suhrkamp 2009.
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    29:02
  • SZIG-Jubiläum: 10 Jahre Wissen über Schweizer Muslime
    Wie finanzieren sich Schweizer Moscheen? Was tun Imame gegen Radikalisierung? Oder was ist antimuslimischer Rassismus? Wer Antworten auf solche Fragen sucht, landet schnell beim Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft. Eine wichtige Anlaufstelle für Muslime, Behörden und Wissenschaft. Am Anfang stand ein politischer Vorstoss im Nationalrat: Die Schweiz soll ihre Imame selbst ausbilden – als Massnahme gegen Radikalisierung. Dieser Plan wurde rasch verworfen – doch die Idee eines Forschungszentrums, das auf den Islam fokussiert, blieb. Und entstanden ist das Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft. Nicht ohne Misstöne: Die SVP Freiburg wollte das Zentrum verhindern, lancierte gar eine Initiative. Doch vor zehn Jahren nahm das SZIG die Arbeit auf – und hat seither viel Wissen über die Schweizer Musliminnen und Muslime generiert. Das SZIG dient als Brückenbilder zwischen den muslimischen Gemeinschaften, den Behörden und der Mehrheitsgesellschaft, etwa durch Weiterbildungsangebote für Imame und muslimische Seelsorgerinnen und Seelsorger. Es forscht über die Lebensrealität der Schweizer Musliminnen und Muslime und die beantwortet theologische Grundsatzfragen. Auch in der Forschungslandschaft hat sich das SZIG etabliert – und steht nun vor der Frage: Wo soll es hingehen? Zu Wort kommen in der Sendung: · Hansjörg Schmid, Geschäftsführender Direktor des SZIG · Dilek Uçak-Ekinci, Juniorforscherin, Expertin für muslimische Seelsorge · Nina Yehia, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fachbereichs Religion des Kantons Zürich Autorin: Nicole Freudiger
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    28:01

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