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Andreas Tuffentsammer
Im Restaurant Hero Podcast sprechen wir mit spannenden Persönlichkeiten aus unserer Branche – und darüber hinaus. Von Spitzenköch:innen und Gastro-Unternehmer:i...

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5 von 10
  • #8 I Mario Bauer über Vision, starke Marken & was es bedeutet, wenn er mit dir in Urlaub fahren möchte
    Mario C. Bauer ist Investor, Gründer, Franchisingexperte und eine der prägendsten Stimmen der deutschen System-Gastronomie. In dieser Folge sprechen wir über emotionale Führung, Produktentwicklung mit Klarheit und die Rolle von Daten in der Menügestaltung. Außerdem geht’s um Frühphasen-Energie, soziale Verantwortung – und warum man als Unternehmer manchmal lieber Köche statt Banker um sich haben sollte. Gelernt von Mario: 1. Klarheit in der Produktentwicklung Mario betont die Bedeutung von Produktdifferenzierung in gesättigten Märkten wie Pizza, Burger oder Sushi. Ein „MeToo“-Ansatz, bei dem ein Produkt austauschbar ist, führt selten zum Erfolg. Stattdessen rät er dazu, den USP (Unique Selling Proposition) klar zu definieren und das Produkt aus der Perspektive der Zielgruppe zu entwickeln. Learning: Produkt vor Preis: Qualität und Differenzierung stehen an erster Stelle, bevor andere Aspekte wie Marke oder Preisgestaltung ins Spiel kommen. Zielgruppenfokus: Die Entwicklung eines Produkts muss auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden ausgerichtet sein, nicht auf persönliche Präferenzen. 2. Preisgestaltung als strategisches Werkzeug Mario sieht die Preisgestaltung nicht nur als wirtschaftliches, sondern auch als psychologisches Werkzeug. Signalpreise, wie ein günstiger Espresso auf der Karte, beeinflussen die Wahrnehmung der Gäste. Gleichzeitig müssen zentrale Produkte wie ein Flat White oder ein Margarita-Pizza profitabel kalkuliert werden. Learning: Pricing mit Strategie: Preise sind nicht nur Kalkulation, sondern auch ein Instrument zur Positionierung und Wahrnehmung. Mix aus Cost- und Value-Based Pricing: Manche Produkte locken Gäste an, während andere Margen sichern. 3. Food Cost Management als Erfolgsfaktor Mario Bauer betont, dass die Diskrepanz zwischen theoretischer und realer Food Cost ein kritischer Erfolgsfaktor in der Gastronomie ist. Die theoretische Food Cost wird bewusst kalkuliert, um Strategien wie „Value for Money“ oder Frequenzsteigerung zu fördern. Doch wenn die reale Food Cost durch Diebstahl, Lebensmittelverschwendung oder ineffiziente Prozesse um nur 5 Prozentpunkte ansteigt, hat dies massive Auswirkungen. Diese Differenz kann in der Systemgastronomie bis zu ein Drittel des Gewinns ausmachen und den Return on Investment (ROI) erheblich verlängern. Learning: Lücken identifizieren und schließen: Überwache den Gap zwischen theoretischer und realer Food Cost, um Verluste frühzeitig zu erkennen. Prozesse optimieren: Effiziente Abläufe, Food Waste-Reduktion und Mitarbeiterschulungen können diesen Unterschied minimieren. Gewinnsteigerung durch Präzision: Selbst kleine Verbesserungen in der Food Cost wirken sich erheblich auf den Gesamtprofit aus. 4. Personalmanagement als Kernherausforderung In einer Branche mit hoher Fluktuation legt Mario großen Wert auf die Reduktion des Personalbedarfs durch Automatisierung, eine schlanke Rekrutierung und die Bindung von Mitarbeitenden durch Wertschätzung und Flexibilität. Learning: Flexibilität fördern: Moderne Arbeitszeiten und individuelle Lösungen erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit. Retention zählt: Investiere in langfristige Beziehungen zu Mitarbeitenden, um Kosten und Energie für ständige Neueinstellungen zu vermeiden. 5. Kluge Menügestaltung Mario sieht das Menü als entscheidenden Erfolgsfaktor. Es spiegelt nicht nur die Positionierung eines Unternehmens wider, sondern beeinflusst auch die Wahrnehmung der Gäste und den finanziellen Erfolg. Für ihn ist Menu Engineering eine Mischung aus Bauchgefühl und Datenanalyse, die in Zukunft durch KI-gestützte Systeme revolutioniert wird. Learning: Bewusste Menügestaltung: Die Balance zwischen Volumenprodukten und hochwertigen, margenstarken Gerichten ist entscheidend. Testen und Optimieren: Kontinuierliche Anpassungen basierend auf Gästefeedback und Daten erhöhen den Erfolg. Fazit: Mit Leidenschaft und Klarheit führen Mario Bauer kombiniert emotionale Intelligenz mit einem datengetriebenen Ansatz, um langfristigen Erfolg in der Gastronomie zu schaffen. Für Gastronomen bedeutet das: Investiere in die Differenzierung deines Produkts und die Bindung deiner Mitarbeitenden. Nutze Preisgestaltung und Menüplanung strategisch, um Wahrnehmung und Profitabilität zu steuern. Bleibe neugierig und offen für Innovationen, um dich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Seine Ansätze sind eine Inspiration für alle, die Gastronomie mit Kreativität und Vision prägen möchten.
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    1:05:43
  • #3 I Anna Schubert über Verantwortungseigentum, Produktentwicklung und langfristigen Erfolg
    Anna Schubert ist Mitgründerin und CEO von Haferkater – einem der spannendsten systemgastronomischen Konzepte Deutschlands mit Fokus auf Porridge. In dieser Folge sprechen wir über Verantwortungseigentum, faire Führung, Standorte, die Sinn machen, radikale Fokussierung und die Kraft klarer Werte – und warum man manchmal einfach konsequent „Nein“ zu Waffeln sagen muss. Gelernt von Anna: 1. Standortstrategie mit System – Bahnhöfe als Turbo für Expansion Ein wichtiger Erfolgsfaktor von Haferkater ist die konsequente Expansion an Bahnhöfen, wo täglich zehntausende Menschen unterwegs sind. Die Deutsche Bahn vergibt Flächen über Ausschreibungen, auf die sich Haferkater mit einem durchdachten Konzept erfolgreich beworben hat. Learnings: Top-Lagen nutzen: Hochfrequentierte Orte wie Bahnhöfe sind ideale Standorte für innovative Fast-Food-Konzepte – besonders, wenn gesunde Ernährung im Fokus steht. Prozesse standardisieren: Wer expandieren will, braucht ein ausgereiftes System für Produktion, Logistik und Mitarbeiterführung. 2. Verantwortungseigentum als Zukunftsmodell Haferkater wurde in ein Unternehmen mit Verantwortungseigentum überführt. Das bedeutet: Keine Ausschüttungen an Investoren, keine Exit-Strategien – stattdessen nachhaltiges Wachstum und Reinvestition in die Mitarbeitenden und das Produkt. Learnings: Wertebasierte Führung: Ein Unternehmen kann auch ohne Exit-Druck wachsen – das schafft Stabilität und Vertrauen im Team. Mitarbeitende in den Fokus rücken: Wer Verantwortungseigentum lebt, stellt die langfristige Zufriedenheit von Gästen und Mitarbeitenden über kurzfristige Gewinne. 3. Vom Nischenprodukt zum Massenmarkt – Fokus auf Qualität Haferkater beweist, dass ein vermeintliches Nischenprodukt wie Porridge zum urbanen Alltagsklassiker werden kann – wenn Qualität, Markenbildung und Standortstrategie stimmen. Learnings: Marktnische finden und ausbauen: Ein klarer Produktfokus kann helfen, sich im umkämpften Markt zu differenzieren. Qualität skalieren: Auch bei schneller Expansion darf die Produktqualität nicht leiden – klare Standards und Lieferketten sind entscheidend. 4. Leadership mit Haltung Anna spricht offen über ihre Rolle als Leader und darüber, wie wichtig es ist, mit klaren Werten zu führen. Learnings: Authentische Führung: Bleibe dir als Führungskraft treu – das schafft Vertrauen im Team und bei Partnern. Diversität fördern: Unterschiedliche Perspektiven führen zu besseren Entscheidungen und stärken das Unternehmen langfristig. 5. Wachstum mit Sinn statt Skalierung um jeden Preis Trotz Wachstum bleibt Haferkater seinen Prinzipien treu: Bio-Zutaten, faire Preise und Nachhaltigkeit. Entscheidungen werden langfristig getroffen – auch wenn das kurzfristig mehr Aufwand bedeutet. Learnings: Langfristiges Denken lohnt sich: Nachhaltige Konzepte sind zukunftsfähiger als kurzfristige Gewinnmaximierung. Marke mit Haltung aufbauen: Wer für etwas steht, wird auch von den richtigen Gästen gefunden. Fazit: Porridge mit Purpose Anna Schubert zeigt eindrucksvoll, wie man mit einem einfachen Produkt, klaren Werten und smarter Standortstrategie ein erfolgreiches Gastronomiekonzept aufbaut – ohne dabei die eigene Haltung zu verlieren. Für Gastronomen bedeutet das: Fokussiere dich auf einen klaren USP und entwickle ihn konsequent weiter. Denk bei der Expansion strategisch – Bahnhöfe, Flughäfen und Innenstädte bieten großes Potenzial. Werteorientierte Führung schafft Vertrauen, Stabilität und langfristigen Erfolg.
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    48:11
  • #1.1 I Alexander Herrmann erklärt weshalb man ein Menü durchaus mit einem Theaterstück vergleichen kann
    Alexander Herrmann ist ein renommierter deutscher Sternekoch, Gastronom, Unternehmer und Entertainer. Er betreibt mehrere erfolgreiche Betriebe, darunter das Restaurant Alexander Herrmann by Tobias Bätz, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. In dieser Folge sprechen wir über Teamführung, wirtschaftliche Klarheit und emotionale Gästereisen – und warum echte Innovation manchmal mit dem Mut beginnt, Dinge wegzulassen. Gelernt von Alexander: 1. Führung durch Vertrauen und klare Strukturen Alexander setzt in seinen Betrieben auf ein stabiles Management-Team mit klar verteilten Verantwortlichkeiten: Tobias Bätz (Gastronomischer Bereich/„Stage“) und Priska Gutmann (Hotel/„Backstage“). Er betont, dass gute Führung bedeutet, loslassen zu können und Mitarbeitenden Vertrauen zu schenken. Learnings: Verantwortung abgeben: Mitarbeitende sollen Raum bekommen, ihre Stärken zu entwickeln und eigenständig Entscheidungen zu treffen. Führung ohne Eitelkeit: Es ist wichtig, das eigene Ego zurückzustellen, um Platz für Teamleistungen zu schaffen. Stärken stärken: Mitarbeitende sollen auf ihre Talente konzentriert werden, anstatt Fehler zu betonen. 2. Menüentwicklung als Gemeinschaftsleistung Die Entwicklung neuer Menüs in Herrmanns Restaurants ist ein kollaborativer Prozess: Geschmacksmuster werden vorgegeben, die Umsetzung liegt beim Küchenteam. Nach Wochen der Eigenentwicklung wird gemeinsam probiert und final abgestimmt. Learnings: Schwarmintelligenz nutzen: Talente aus dem Team einbinden und sie zu aktiven Gestaltern machen. Loslassen als Chef: Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeitenden schafft Eigenverantwortung und Respekt. Gast im Fokus: Ein Menü muss ganzheitlich gedacht sein – vom Geschmack bis zur Wirkung im Restaurant. 3. Effizienz in der Struktur und Finanzplanung Alexander erkennt die Notwendigkeit von professioneller Finanzplanung, um effizient und zukunftsorientiert zu arbeiten. Er sucht aktiv nach einem CFO, der Zahlen nicht nur auswertet, sondern aktiv mit dem Management-Team weiterentwickelt. Learnings: Operative Transparenz: Eine gut aufgestellte Finanzplanung hilft, proaktiv zu handeln statt nur zu reagieren. Strukturen schaffen Raum für Kreativität: Klare Verantwortlichkeiten und Planung entlasten operative Prozesse und fördern Innovation. 4. Emotion und Gästeerlebnis als Schlüssel Ein gutes Restaurant basiert für Alexander auf drei Säulen: erstklassiges Essen, flinker Service und ein ansprechender Raum. Dabei muss jeder Bereich perfekt zusammenspielen, um dem Gast ein ganzheitliches Erlebnis zu bieten. Learnings: Emotionale Verbindung schaffen: Gästeerlebnisse entstehen durch Atmosphäre, Teamspirit und herzliche Kommunikation. Interieur und Raumplanung nicht vernachlässigen: Ein gut gestalteter Raum trägt entscheidend zur Wohlfühlatmosphäre bei. Gastzentrierung: Das Produkt sollte an den Bedürfnissen der Gäste ausgerichtet sein, nicht an der Eitelkeit des Kochs. 5. Innovation durch Gesellschaftsbeobachtung Alexander betont die Wichtigkeit, gesellschaftliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Konzepte anzupassen. Er lässt sich von Trends und Erlebnissen inspirieren, ohne dabei seine eigene Identität zu verlieren. Learnings: Sehnsüchte erkennen: Frühzeitig auf Gästebedürfnisse eingehen und Erlebnisse schaffen, die emotional berühren. Nachhaltigkeit und Wahrhaftigkeit: Die Zukunft liegt in authentischen und echten Konzepten, die Mehrwert bieten. Innovation mit Bedacht: Nicht jeder Trend ist zielführend – Konzepte müssen zur eigenen Vision passen. Fazit: Gastronomie als Zusammenspiel von Team, System und Gastfokus Alexander Herrmann zeigt, dass erfolgreiche Gastronomie auf klaren Strukturen, Teamarbeit und einem starken Fokus auf das Gästeerlebnis basiert. Für Gastronomen bedeutet das:
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    1:04:31
  • #4 I Sven Elverfeld über Präzision, Bodenständigkeit und tiefe Leidenschaft für Qualität
    Sven Elverfeld ist seit über 16 Jahren mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet – und doch ein Koch geblieben, der einfache Produkte liebt, Teamarbeit über alles stellt und lieber mit Bodenhaftung glänzt als mit Show. In dieser Folge sprechen wir über präzise Handwerkskunst, die Kraft des Kollektivs und die Frage, was ein Gericht wirklich besonders macht. Und warum es manchmal nicht Kaviar braucht, sondern einfach nur ein gutes Brot mit Leberwurst. Gelernt von Sven: 1. Führung auf Augenhöhe und Teamgeist Für Sven Elverfeld steht das Team im Zentrum jeder erfolgreichen Küche. Der respektvolle Umgang auf Augenhöhe und der offene Austausch im Team sorgen für eine Arbeitsatmosphäre, in der Kreativität gedeiht und Höchstleistungen möglich werden. Learnings: Team als Wurzelsystem: Jeder Mitarbeiter trägt zur Stabilität und Stärke des Teams bei. Probleme eines Einzelnen wirken sich auf das gesamte Gefüge aus. Kulturelle Vielfalt: Internationale Erfahrungen und Diversität im Team fördern Offenheit und bereichern die Küche. Mentoring aktiv leben: Nachwuchstalente und Mitarbeitende zu fördern, schafft langfristige Loyalität und Exzellenz. 2. Kulinarische Philosophie: Einfachheit und Präzision Sven kombiniert bodenständige Küche mit feiner Präzision. Seine Wurzeln in der gutbürgerlichen Gastronomie prägen noch heute seine Gerichte. Luxusprodukte wie Steinbutt und Kaviar finden ebenso Platz wie regionale Klassiker, etwa Forelle oder ein perfekt zubereitetes Ei. Learnings: Einfachheit wertschätzen: Aus einfachen Produkten etwas Besonderes zu schaffen, ist die größte kulinarische Herausforderung. Internationale Einflüsse: Erfahrungen aus Kyoto, Tokio und Dubai fließen in seine Kreativität und eröffnen neue Geschmackswelten. Flexibilität im Menü: Saisonale Zutaten bestimmen die Karte, Gerichte wechseln dynamisch je nach Verfügbarkeit und Inspiration. 3. Wirtschaftlichkeit und Preisgestaltung Sven Elverfeld betont, dass auch ein Drei-Sterne-Restaurant wirtschaftlich geführt werden kann, wenn klare Strukturen und Planung vorhanden sind. Steigende Produktkosten erfordern faire Preisanpassungen, wobei die Qualität für den Gast stets an erster Stelle steht. Learnings: Effizientes Kostenmanagement: Klare Budgetierung und regelmäßige Überprüfung der Food Cost sind essenziell. Sinnvolle Preisgestaltung: Menüpreise sollten die Produktqualität widerspiegeln, aber auch für Gäste nachvollziehbar bleiben. Balance aus Luxus und Bodenständigkeit: Ein Menü lebt von der Mischung aus hochwertigen Luxusprodukten und bodenständigen, regionalen Zutaten. 4. Der kreative Prozess: Inspiration durch Austausch Die Entstehung neuer Gerichte folgt bei Sven einem kollaborativen Prozess. Ideen entstehen aus Reisen, Marktbesuchen oder Alltagsmomenten und werden im Team weiterentwickelt – ein stetiges Ping-Pong aus Gedanken und Tests. Learnings: Teamarbeit fördert Innovation: Mitarbeiter bringen neue Ideen und Perspektiven ein, die Gerichte bereichern. Inspiration im Alltag: Der Blick über den Tellerrand – auf Reisen oder beim Marktbesuch – öffnet neue kulinarische Horizonte. Kreativität mit Struktur: Neben der laufenden Karte laufen parallel Tests und Entwicklungen für kommende Menüs. 5. Bodenständigkeit als Erfolgsfaktor Privat schätzt Sven Elverfeld einfache, bodenständige Gerichte wie Bauernbrot mit grober Leberwurst oder eine gute Pizza. Diese Bodenständigkeit spiegelt sich auch in seiner Haltung wider: Qualität und Authentizität stehen im Vordergrund. Learnings: Authentizität bewahren: Auch Spitzenköche dürfen nahbar und bodenständig bleiben. Das schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Work-Life-Balance: Einfache Genüsse und Ruhezeiten sind wichtig, um langfristig auf hohem Niveau arbeiten zu können. Fazit: Kulinarische Exzellenz durch Teamarbeit und Bodenständigkeit Sven Elverfeld zeigt, dass echte Spitzenküche auf Respekt, Teamarbeit und der Liebe zum Handwerk basiert. Für Gastronomen bedeutet das: Baue ein starkes Team auf, das durch Vertrauen und Austausch wächst. Wertschätze einfache Produkte und mache sie zu etwas Besonderem. Plane wirtschaftlich und flexibel, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Finde Inspiration im Alltag und setze Kreativität strukturiert um. Mit seiner Kombination aus Präzision, Bodenständigkeit und einer tiefen Leidenschaft für Qualität ist Sven Elverfeld ein Vorbild für die moderne Spitzengastronomie.
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    50:10
  • #11 I Sascha Chaimowicz über Beigeisterung, Story Telling und was wir von Redaktionen lernen können
    Sascha Chaimowicz ist Co-Chefredakteur des ZEITmagazins und kennt die Mechanismen hinter erfolgreichen Geschichten. In dieser Folge sprechen wir über Storytelling als Schlüssel zur Sichtbarkeit, was Redaktionen wirklich interessiert, welches Teammitglied am Besten die Öffentichkeitsarbeit übernimmt– und darüber, dass die Gastronomie anfangen darf, wieder über das Schöne zu sprechen. Gelernt von Sascha: 1. Was Gastronomen aus der Wochenstruktur einer Redaktion lernen können Redaktionen haben einen klaren Innovationszyklus, der sich auch auf die Gastronomie übertragen lässt. Sascha beschreibt drei zentrale Meetings, die den kreativen Prozess steuern: Die Themenkonferenz: Hier werden neue Ideen und Storys gesammelt und besprochen – vergleichbar mit einer Kreativrunde für neue Gerichte oder Konzepte in einem Restaurant. Die Blattkritik: Ein wöchentlicher Rückblick auf die veröffentlichte Ausgabe, um Learnings zu ziehen – ähnlich einer Review, in der Gerichte analysiert und optimiert werden. Das tägliche Stand-Up: Hier wird geklärt, welche Themen aktuell wichtig sind – so wie ein Service-Briefing in der Gastronomie. Learnings: Regelmäßige Reflexion und Kreativsessions verbessern langfristig die Qualität. Systematische Meetings bringen Struktur in Innovationsprozesse – sei es in der Redaktion oder in der Restaurantküche. Daten und Feedback nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. 2. Wie du als Gastronom Zugang zu Redaktionen bekommst Sascha gibt klare Tipps, wie Gastronomen ihre Geschichten so erzählen, dass sie für Medien interessant werden. Wichtige Erfolgsfaktoren: Klare Botschaft: Jede gute Story lässt sich in einem Satz zusammenfassen („Küchenzuruf“). Wer seine Geschichte nicht in wenigen Sekunden verständlich machen kann, hat wenig Chancen auf Veröffentlichung. Einzigartigkeit betonen: Warum ist dein Konzept besonders? Gibt es einen speziellen kulinarischen Ansatz, eine außergewöhnliche Herkunft oder eine mutige Entscheidung? Persönlichkeit zeigen: Menschen mit echter Leidenschaft sind für Journalisten besonders spannend – ob Koch, Sommelier oder Gastgeber. Relevanz für die Gesellschaft herstellen: Themen, die über das Restaurant hinausgehen (z. B. Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Trends, außergewöhnliche Geschäftsideen), sind für Redaktionen interessanter als reine Eigenwerbung. Gezielte Ansprache: Massenmails („Sehr geehrte Damen und Herren“) landen oft direkt im Papierkorb. Eine personalisierte, kurze und prägnante Nachricht hat höhere Erfolgschancen. Learnings: Fasse dein Konzept in einem einzigen starken Satz zusammen. Überlege, welche Aspekte über dein Restaurant hinaus spannend sind. Emotionale und leidenschaftliche Erzählungen kommen besser an als trockene Fakten. 3. Themen, die Redaktionen besonders interessieren Laut Sascha gibt es einige Story-Formate, die regelmäßig gut ankommen: Persönliche Geschichten: Wie bist du zur Gastronomie gekommen? Gab es eine überraschende Wendung in deiner Karriere? Trendthemen: Innovative Food-Konzepte, Nachhaltigkeit, neue Essgewohnheiten. Gesellschaftliche Aspekte: Wie beeinflusst dein Restaurant Themen wie Gleichberechtigung, Inklusion oder Regionalität? Design & Architektur: Besonders außergewöhnliche Restaurants ziehen mediale Aufmerksamkeit auf sich. Gastronomie als Kultur: Wie Restaurants das gesellschaftliche Leben prägen. Learnings: Nicht nur das Essen zählt – das Gesamtkonzept und die Geschichte dahinter sind genauso wichtig. Überlege, welche aktuellen Trends dein Restaurant aufgreift und wie du sie medial nutzen kannst. 4. Social Media als Türöffner für Medienberichterstattung Sascha betont, dass viele Journalisten sich zuerst den Instagram-Account eines Restaurants ansehen, bevor sie eine Geschichte in Erwägung ziehen. Wichtige Punkte für einen starken Social-Media-Auftritt: Konsistenz: Eine klare visuelle Sprache und ein durchgängiges Storytelling helfen, professionell wahrgenommen zu werden. Echte Einblicke: Zeige die Menschen hinter dem Konzept und ihre Leidenschaft für das, was sie tun. Emotionen und Storytelling nutzen: Nicht nur Speisen posten, sondern Geschichten erzählen. Learnings: Ein guter Social-Media-Auftritt ist die Visitenkarte für Journalisten. Professionelle und konsistente Inhalte erhöhen die Chance, von Redaktionen wahrgenommen zu werden. Authentizität und Emotionalität sind wichtiger als Perfektion. 5. Warum Gastronomen weniger über ihre Herausforderungen sprechen sollten Ein großes Problem in der Gastronomie ist laut Sascha die ständige Problemkommunikation. Viele Gastronomen reden in Interviews und Berichten vor allem über Fachkräftemangel, hohe Kosten oder schwierige Marktbedingungen. Das schreckt jedoch Gäste ab und trägt zu einem negativen Gesamtbild der Branche bei. Tipps für eine positivere Außendarstellung: Fokus auf Erlebnisse und Genuss: Menschen wollen lesen, warum dein Restaurant ein besonderer Ort ist – nicht nur, warum es gerade schwierig ist. Problematisierungen reduzieren: Herausforderungen gehören dazu, aber sie sollten nicht die Hauptstory sein. Inspirierende Geschichten erzählen: Erfolgsgeschichten, kreative Konzepte und kulinarische Visionen stehen im Vordergrund. Learnings: Erfolgreiche Gastronomen vermitteln Begeisterung, nicht Probleme. Berichte über Herausforderungen nur dosiert platzieren – sie sollten nicht die Hauptstory sein. Positive Kommunikation stärkt das Image der gesamten Branche. Fazit: Wie du als Gastronom erfolgreicher in den Medien präsent bist Sascha Chaimowicz zeigt, dass Gastronomie und Journalismus viele Parallelen haben – von der strukturierten Ideenentwicklung bis zur regelmäßigen Reflexion. Für Gastronomen bedeutet das: 1. Lerne, deine Geschichte kurz und prägnant zu erzählen („Küchenzuruf“).2. Identifiziere, was dein Restaurant einzigartig macht – sei es kulinarisch, kulturell oder gesellschaftlich.3. Social Media ist ein Türöffner für Berichterstattung – nutze es professionell.4. Reduziere Problemkommunikation – Menschen wollen begeistert werden, nicht deprimiert.5. Knüpfe persönliche Kontakte zu Journalisten – Massenmails haben selten Erfolg.
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    55:45

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Generated: 4/7/2025 - 9:49:11 PM