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Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Wir stellen die Grossen des Jazz und verwandter Musiksparten in exemplarischen Aufnahmen vor – im Gespräch mit Gästen, die sich bestens auskennen im weiten Feld...

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  • Ellis Marsalis, mit Javier Leutenegger
    Andere Väter hätten sich nur schon mit dem einen der Söhne, mit Wynton Marsalis, aufgeplustert. Dazu noch Branford, Delfayo und Jason? Aber Ellis Marsalis bleibt bescheiden. «There must have been some kind of spiritual intervention in that», meint er in einem Interview, angesprochen auf seine vier Musikersöhne. Selber als Pianist eine wichtige Stimme in der Jazz-Szene, reicht sein Einfluss als Vermittler weit über seine Heimat New Orleans hinaus. Wie hat er das gemacht? Wie hat er dabei die Bodenhaftung nicht verloren? Was zeichnet ihn als Musiker aus? Darüber diskutiert der Zürcher Pianist Javier Leutenegger in der Jazz Collection mit Jodok Hess. Die gespielten Titel Interpret:in: Titel (Album / Label) American Jazz Quartet: Monkey Do (Gulf Coast Jazz Vol. 1 / V.S.O.P Records) Ellis Marsalis: Zee Blues (Homecoming / ELM) Ellis Marsalis: I Can't Give You Anything But Love (Heart of Gold / Columbia) Ellis Marsalis: Twelve's It (Twelve's It. Introducing Jason Marsalis / Columbia) Ellis Marsalis: Prelude to a Kiss (Duke in Blue / Columbia) Ellis Marsalis: Yesterdays (On the Second Occasion / ELM) Ellis Marsalis: Two Piano Louisiana (Homecoming / ELM)
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    1:00:11
  • Benjamin Clementine macht, was er will
    In Zeiten, wo die Kunst Algorithmen und einer Streaming-Logik unterworfen wird, fällt die Eigenständigkeit dieses Londoner Singer Songwriters doppelt auf: Benjamin Clementine fasziniert ein breites Publikum mit melancholischer Stimmgewalt, poetischen Texten und stilübergreifender Musik. Auch der Karrierestart des Autodidakten ist ungewöhnlich: Als 20jähriger zieht Clementine mit gebrochenem Herzen nach Paris, wo er Texte schreibt, als Strassenmusiker arbeitet und einige Jahre in Obdachlosigkeit lebt. In der Métro wird er per Zufall entdeckt und an einen Produzenten vermittelt, mit dem er bis heute arbeitet. Der 190cm grosse Londoner mit ghanaischen Wurzeln spielt gerne in Anzügen und barfuss stehend am Piano und hat eine ganz eigene Art, mit seinem Publikum in Kontakt zu treten. Mit Nina Simone und Bill Withers wird der heute 36jährige verglichen; seiner Verpflichtung der Lyrik gegenüber wegen auch mit Leonard Cohen. Schon für sein Debut-Album gewinnt Clementine den renommierten Mercury Prize. Unterdessen ist er Vater von zwei kleinen Kindern und lebt mit seiner Partnerin in Kalifornien, wo er erste Erfahrungen als Schauspieler sammelt. Sein neues und viertes Album werde sein letztes musikalisches Werk sein, lässt er verlauten. Den Release allerdings hat Clementine nun gerade verschoben, da unterdessen neue wichtige Ideen aufgekommen seien. Die anstehende Tour, die ihn auch nach Zürich bringt, könnte seine letzte sein. Über die Eigenständigkeit von Benjamin Clementine und über seine künstlerische Vision diskutiert Annina Salis in der Jazz Collection mit der Zürcher Singer Songwriterin Andrina Bollinger. Die gespielten Titel Interpret:in: Titel (Album / Label) Benjamin Clementine: Cornerstone (EP Cornerstone / Behind the Scenes 2013) Benjamin Clementine: Adiós - St. Clementine on Tea and Croissants (At Least for Now / Barclay 2015) Benjamin Clementine: Phantom of Aleppoville (I Tell a Fly / Universal 2017) Gorillaz feat. Benjamin Clementine: Hallelujah Money (Humanz / Parlophone 2017) Benjamin Clementine: Difference - Residue (And I Have Been / Preserve Artists 2022) Benjamin Clementine: Toxicaliphobia (Sir Introvert and the Featherweight / Preserve Artists)
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    1:00:11
  • Rachel Eckroth, mit Doris Lanz
    Schier unglaublich, wie breit diese Pianistin, Sängerin, Komponistin und Arrangeurin sich aufgestellt hat - und wie fokussiert die einzelnen Projekte dennoch sind Rachel Eckroth spielt ein traditionelles Jazz-Solopiano ebenso wie freie Musik, liefert ein funkiges Fusion-Album ab oder schreibt für Big Band - wenn sie nicht grad auf Tour ist mit eigener Musik oder als Sidewoman in der Creative Pop Band von St. Vincent. Eine vibrierende Vielfarbigkeit, die auch die Musikwissenschafterin Doris Lanz schon länger fasziniert. Wie das Musikwunder Rachel Eckroth entstehen konnte und was deren Kunst mit dem David Bowie-Bassisten Tim Lefebvre zu tun hat, das diskutiert sie in der Jazz Collection mit Jodok Hess. Die gespielten Titel: Interpret:in: Titel (Album / Label) Rachel Eckroth: Cooped Up and Bored Blues (Cooped Up and Bored Blues Live at Pitch Stories (Single) / Pitch Stories) Rachel Eckroth: Future (Let Go / Head Bitch Music) Rachel Eckroth: Dark Waters (When It Falls / Head Bitch Music) Rachel Eckroth Nonett: March (March (Single) / Bandcamp) Rachel Eckroth: Dracaena (The Garden / Rainy Days Records) Rachel Eckroth: Prelude to a Kiss (One / Eigenvertrieb) Rachel Eckroth: Vines (Humanoid / Sam First Records) Rachel Eckroth & John Hadfield: Saturn (Saturn (Single) / Adhyaropa Records)
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    1:00:11
  • Émile Parisien: Ein Musiker im kreativen Spagat
    Ob sanft oder energetisch, ob traditionell oder modern, ob breitenwirksam oder künstlerisch radikal - der französische Sopransaxofonist Emile Parisien scheint mühelos alles unter einen Hut zu bringen und kann dabei als Musiker trotzdem immer sich selbst bleiben. Dazu kommt, dass er auf dem Sopransaxofon herausragend ist. Auf einem Instrument, das schwierig zu spielen ist und nicht zuletzt darum für viele Saxofonistinnen und Saxofonisten eher das Zweitinstrument bleibt. Die Schweizer Saxofonistin Fabienne Hoerni hat sich mit Émile Parisien und seinem Werk auseinandergesetzt und teilt in dieser Sendung ihre Gedanken zu ihm. Die gespielten Titel: Interpret:in: Titel (Album / Label) Émile Parisien Quartet: Poupée russe (Au revoir porc-épic / Laborie) Jean-Paul Celea: Lonely Woman (Yes Ornette! / Out Note Vincent Peirani & Émile Parisien Duo Art: Egyptian Fantasy (Belle Époque / ACT) Wollny - Parisien - Lefebvre - Lillinger: Dick Laurent Is Dead (XXXX / ACT) Émile Parisien: Jungle Jig (Louise / ACT) Sissoko - Segal - Parisien - Peirani: Orient Express (Les Égarés / ACT) Émile Parisien Quartet: Mars (Let Them Cook / ACT)
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    1:00:11
  • Melody Gardots Musikkarriere wurde aus dem Schmerz geboren
    Mit 19 Jahren wird Melody Gardot auf dem Fahrrad von einem Jeep erfasst und schwer verletzt. Ihre Liebe zur Musik rettet sie durch den monatelangen Spitalaufenthalt und unterstützt den zähen Genesungsprozess. Dank Singen und Songschreiben lernt Gardot wieder zu sprechen. Mit einem Aufnahmegerät kämpft sie gegen den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses an. So findet sie allmählich ins Leben zurück. Und erobert nur wenige Jahre später mit ihren Songs zwischen Blues, Folk und Latin die internationalen Bühnen. Live spielt Melody Gardot oft jazzorientiert. Mit sorgfältig produzierten Studioalben begeistert sie auch ein Poppublikum. Und auch wenn die mittlerweile 40jährige immer wieder Gesellschaftskritik übt, ist es die heilsame Kraft von sanfter und positiver Musik, für die sie weiterhin brennt. Michael von der Heide ist ein bekannter Schweizer Chansonnier und arbeitet seit Jahren auch als diplomierter Pflegefachmann. Über Melody Gardot und die Kraft der Musik diskutiert er in der Jazz Collection mit Annina Salis. Die gespielten Titel: Interpret:in: Titel (Album / Label) Melody Gardot: Some Lessons (EP Bedroom Sessions / Selfreleased 2005 Melody Gardot: Les Étoiles (Live in Europe / Decca 2017) Melody Gardot: Our Love Is Easy (My One and Only Thrill / Verve 2009) Melody Gardot: Mira (The Absence / Decca 2012) Melody Gardot: Preacherman (Currency of Man / Decca 2015) Melody Gardot: La chanson des vieux amants (Brel - ces gens là / Barclay Universal 2019) Melody Gardot: Ninguém, Ninguém (Sunset in the Blue / Decca 2020) Melody Gardot & Philippe Powell: Perhaps You'll Wonder Why (Entre eux deux / Decca 2022)
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    1:00:12

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Über Jazz Collection

Wir stellen die Grossen des Jazz und verwandter Musiksparten in exemplarischen Aufnahmen vor – im Gespräch mit Gästen, die sich bestens auskennen im weiten Feld von Blues bis World. Analysen haben hier ebenso Platz wie Anekdoten.
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