Wann arbeiten Menschen mit Begeisterung, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen? Das fragen sich nicht nur Chefs und Chefinnen regelmäßig, sondern auch jeder, der im Job gerade durchhängt und sich morgens nur noch zur Arbeit schleppt, weil sie so wenig verlockend scheint.
Warum ist das manchmal so – und wie kann man es ändern? Wir sprechen in dieser Episode über die zwei grundlegenden Arten der Motivation – die intrinsische und die extrinsische – und wie man es hinbekommt, dass Menschen im Job langfristig motiviert sind und bleiben.
Den Gastbeitrag von Fanny zum Thema intrinsische und extrinsische Motivation bei Stepstone findet ihr hier.
Einen Deep Dive zur intrinsischen Motivation findet ihr hier in der Forschungsliteratur.
Dass extrinsische Motivation sehr hilfreich in vielen Alltagssituationen sein kann, beschreibt dieser Review.
Dieser Review hier zeigt, dass sich extrinsische und intrinsische Motivation ergänzen – und ihre Effekte sich sogar aufaddieren können.
Das könnte daran liegen, dass sich die neuronalen Schaltkreise für intrinsisch und extrinsisch motiviertes Verhalten weitgehend überschneiden, wie diese Analyse aus dem Jahr 2022 zeigt.
Unser „Rezept“ für motivierte Mitarbeitende sieht folgendermaßen aus. Sollte nichts davon in eurem Job gegeben sein, ist es kein Wunder, dass ihr wenig motiviert seid.
Intrinsisch motivieren
Freiraum und Autonomie ermöglichen: Den Mitarbeitenden eigene Entscheidungen treffen und das eigene Handeln steuern lassen, wenn er oder sie auf dem Gebiet kompetent und eigenmotiviert ist. Bei sehr hoher Eigenmotivation und einiger Berufserfahrung kann der Mitarbeitende sich auch selbst Ziele setzen, die nur kurz abgestimmt werden. Anfeuern und begleiten ist hier wichtig, zu viel Lob und Micromanagement kontraproduktiv.
Extrinsisch motivieren
Regelmäßiges wertschätzendes, aber sehr klares Feedback zur Leistung des Mitarbeitenden in einer Atmosphäre des Vertrauens, wenn er oder sie auf dem Gebiet nicht eigenmotiviert und/oder unerfahren ist. Zum Beispiel über die „Start, Stop, Continue-Methode“: Dabei wird jeweils ein Verhalten gefeedbackt, das der Mitarbeitende beginnen soll, eines, das er möglichst einstellen soll, sowie eines, das er oder sie gern genau so beibehalten kann, wie es gerade ist.
Kompetenz fördern
Mitarbeitende regelmäßig aus der Komfortzone in die Wachstumszone bringen, etwa durch zusätzliche Verantwortung oder komplexere Aufgaben (Job Enrichment). Idealerweise auf einem Gebiet, das für das Unternehmen relevant und für den Mitarbeitenden bedeutsam ist. Möglichkeiten zur Weiterbildung über Schulungen, Workshops etc. sind auch wertvoll. Wichtig ist aber, Kompetenzen und ihr Wachstum im Alltag selbst zu erleben.
Ziele setzen und nachhalten
Klare, verbindliche Ziele für jeden Mitarbeitenden setzen. Regelmäßig den Stand besprechen, Hindernisse identifizieren, Unterstützung anbieten. Lieber hochfrequente kurze Check-ins statt seltener langer Meetings.
--
Never Mind – Psychologie in 15 Minuten ist ein Podcast von Business Insider. Wir freuen uns über eure Ideen und Fragen an
[email protected] sowie https://www.instagram.com/fannyjimenezofficial/. Oder ihr schickt uns eine Sprachnachricht an die Nummer 0170-3753084.
Redaktion/Moderation: Fanny Jimenez/Derman Deniz, Recherche: Fanny Jimenez/Produktion: Peer Semrau/Derman Deniz
Impressum: https://www.businessinsider.de/informationen/impressum/
Datenschutz: https://www.businessinsider.de/informationen/datenschutz/
Learn more about your ad choices. Visit megaphone.fm/adchoices