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Gedanken zu Gott und der Welt, Erlebnisse aus dem Alltag einer Ordensfrau - die Olper Franziskanerin Schwester Katharina startet mit Gebeten und Texten um 6 Uhr...

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  • Wählen wir Menschen
    Zum Weihnachtsfest haben wir viele schöne Karten und Grüße erhalten. Die aber für unser Gefühl absolut treffendste sah aus wie ein Wahlschein für die Bundestagswahl am Sonntag. Bei der Erststimme war nicht nur ein Kreuz gemacht, sondern ein Stern und der Stern schlug einen Bogen zur Seite, wo eine Krippe dargestellt war mit demselben Stern darüber. Aber der Clou war die Überschrift: Gott wählt den Menschen. Er wählt den Weg des Menschen für seinen Sohn, damit er die Menschen wieder mit Gott versöhnen konnte. Das haben wir an Weihnachten und den Festen danach gefeiert und erinnern uns in jedem Jahr daran, dass Gott Mensch wird um mit den Menschen zu sein.Ein bisschen einfach formuliert kann man jetzt sagen: Wählen wir am Sonntag wie Gott. Wählen wir Menschen, bei denen wir am ehesten überzeugt sind, dass nicht Hass, Hetze, Spaltung und wirtschaftlicher Unsinn im Programm stehen, sondern wählen wir Menschen, denen es um die Menschen in unserem Land geht. Und ziehen wir uns selbst auch nach der Wahl nicht aus der Verantwortung für die Menschen in unserem näheren und weiteren Umfeld.In den letzten Zeilen des Evangeliums vom Sonntag heißt es: "Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden."Geben wir verantwortungsvoll unsere Stimme und geben wir engagiert unsere Fähigkeiten und Kräfte den Menschen, die sie brauchen. Dann werden wir das Antlitz der Erde erneuern.
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    2:28
  • Verurteilt und richtet nicht
    Am kommenden Sonntag ist die Bundestagswahl und ich habe mir mal das Evangelium vom kommenden Sonntag angeschaut und bedenke es in dieser Woche mit Ihnen. Im 6. Kapitel des Lukasevangeliums heißt es da aus dem Mund Jesu: "Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden!"Nein, wir nennen das ja nicht so schnell richten oder verurteilen. Wir nennen es eher tratschen, hinterm Rücken reden, verächtliche Blicke schicken, Posts mit falschen Namen auf Facebook, Insta oder X teilen oder sogar selbst verfassen, die Nase rümpfen oder die Augen verdrehen. Es gibt viele Formen des Richtens und Verurteilens und leider können viele von uns das ziemlich gut. Sich ein Urteil bilden ist etwas völlig anderes als zu ver-urteilen. Es ist immer notwendig zu schauen, was ist und wie ich dazu stehe. Vor jeder noch so kleinen Entscheidung muss ich kurz bedenken, was ist, was es nützt, ob es gut ist. Ob beim Einkauf, in der Familie, am Arbeitsplatz, beim Sport, in der Freizeit. Immer. Sehen, Urteilen und Handeln ist ein Urprinzip des guten Lebens. Aber Verurteilen ist wie das alte Wort dafür: Ehrabschneiden – einem anderen die Ehre abschneiden, absprechen, für immer ins Abseits stellen.Jesus warnt und sagt: Tut das nicht, dann wird es auch euch nicht getan. Hier ist wieder dieser Appell an das eigene Herz und die grenzenlose Barmherzigkeit, die hilfreich ist im Umgang miteinander. Und wenn es doch passiert? Wenn wir doch falsch geurteilt oder sogar verurteilt haben? Dann sagt Jesus: "Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen." Kinder würden jetzt sagen: "Och nee, immer ich. Immer soll ich zuerst wieder die Hand geben." Uns, den erwachsenen Gotteskindern, bleibt dieser Auftrag Jesu immer: Verurteilt und richtet nicht. Dann werdet ihr das Antlitz der Erde erneuern.
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    2:48
  • Bleibt nicht in eurer Kirchenblase
    Am kommenden Sonntag ist die Bundestagswahl und ich habe mir mal das Evangelium vom kommenden Sonntag angeschaut und bedenke es in dieser Woche mit Ihnen. Im 6. Kapitel des Lukasevangeliums heißt es da aus dem Mund Jesu: "Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen!"Das klingt wunderbar und scheint sehr einfach. Aber nur beim ersten Hinhören. Es ist nicht das "wie Du mir, so ich Dir", wenn mir der Andere Gutes tut, dann tu ich das auch, also als immer nachfolgendes Geschehen. Sondern es heißt: "Wie ihr wollt, wie ihr es euch wünschen würdet, wie ihr es gern hättet, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch Ihnen." Ich darf also zunächst davon ausgehen, in meinem Herzen meine Wünsche und Sehnsüchte und auch meine Hilflosigkeit und Angst zu sehen und dann daran zu denken, dass auch mein Mitmensch, mein Nachbar, mein Kollege die ähnlichen Wünsche und Sorgen hat und dann schon quasi im Voraus und als Erste zu geben was er braucht, zu tun, was ihm hilft, zu sagen, was ihr aus der Tiefe aufhilft.Und dann verstehe ich auch immer mehr, dass dieser Satz als die Goldene Regel im Evangelium steht und wenn ein Mensch sein Leben lang nur das getan hat, er ein wunderbarer Nachfolger seines Gottes ist. Ja, genau: Seines Gottes. Denn diese Goldene Regel gilt in allen großen Weltreligionen: im Judentum, im Christentum, im Islam und Buddhismus, im Hinduismus und in den chinesischen Religionen.Bei Jesus gibt es dann noch ein paar nachfolgende Herausforderungen: "Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder." Hier bekommt die goldene Regel die gesamtgesellschaftliche Dimension. Diese Forderung Jesu bedeutet für heute: Bleibt nicht in eurer Kirchenblase, im engen Umfeld eures Dorfes, eures Viertels, eures Vereins. Wendet diese Goldene Regel auf alle an. Dann werdet ihr das Antlitz der Erde erneuern.
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    2:58
  • Wenn das Evangelium an- und aufregt
    Am kommenden Sonntag ist die Bundestagswahl und ich habe mir mal das Evangelium vom kommenden Sonntag angeschaut.  Im 6. Kapitel des Lukasevangeliums heißt es da: "Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd. Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück!"Das ist wieder so ein Satz, der uns eigentlich gar nicht mehr aufregt, weil wir ihn so hören und kaum noch die Sprengkraft seiner Aussagen in der Zeit Jesu im Hinterkopf haben.Jesus spricht mit diesen Worten nicht die Regierenden in ihrer Arbeit an. Ja, natürlich, der Staat muss Diebstahl verfolgen, soll sich auch um die Armen und Hilfsbedürftigen kümmern und wenn seine Sozialsysteme missbraucht werden, dann muss er dagegen vorgehen. Jesus spricht in unseren Predigtworten zu denen, die ihm zuhören. Er spricht uns alle als seine Jünger an und schaut auf unser persönliches Leben. Und er meint nicht nur unsere Hände, die geben sollen, was möglich ist, sondern er meint auch unser Herz. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Es geht um unser warmes, gütiges und mitleidendes Herz. Dieser Umkehrschluss ist der Entscheidende. Wenn ich jeden Tag erkennen kann, wie barmherzig Gott mit mir und meinen Schwächen ist, wie kann dann ich, diese Barmherzigkeit für mich behalten? Bei Franz von Assisi, unserem Ordensvater, gibt es in einem Brief an den gesamten Orden eine entsprechende Ermahnung. Er schreibt: "Behaltet darum nichts von euch für euch zurück, damit euch ganz aufnehme, der sich euch ganz hingibt”Wenn ich all das Gute schätze und achte, dass ich in meinem Leben bisher erhalten habe, dann sollte es das Gebot der Stunde sein und bleiben, mit Herz und Hand zu geben, was möglich ist, um dem Mitmenschen zu geben, was er zum Leben braucht. Und trotzdem bleibt es ein Stachel in mir, wenn es mir nicht gelingt, und das ist auch gut so und zeigt mir, dass mich dieser Text doch immer noch aufregt und anregt.
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    2:57
  • Liebt eure Feinde?!
    Für diese Woche stehen viele Termine in meinem Kalender. Und eben sehr viel Verschiedenes:- die täglichen Impulse hier im Domradio - Besuche im Schwesternaltenheim - Sitzungen verschiedener Gremien - Chorprobe – Arzttermin - Karnevalssitzung mit den Frauen an St. Martinus - Nacht der Lichter mit Gesängen aus Taizé und ihrem ganz eigenen spirituellen Glanz - Einweihung einer neuen Einrichtung zur Kinderbetreuung, die wir Schwestern vornehmen - Gottesdienste und Gebetszeiten – eine größere Einkaufstour – und dann am Sonntag die Bundestagswahl.Bei Ihnen ist es garantiert oft ebenso, wenn auch mit anderen Inhalten. Und dann ist das eine, die Übersicht zu behalten, das zweite, nicht nur den Terminen nachjagen oder von ihnen gejagt werden und das dritte, in Hirn und Herz zu behalten, worum es mir in dieser Woche insgesamt geht. Und dann habe ich mir mal das Evangelium vom kommenden Sonntag angeschaut und bin überrascht, wie gut dieser Text aus dem Lukasevangelium im 6. Kapitel zu dem Herangehen auf Termine und Jobs und noch mehr zum Herangehen auf die Wahl passt. Schauen wir in dieser Woche mal jeden Tag auf einige Zeilen aus diesem Evangelium. Da heißt es: "In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euch, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen!" Und ehrlich gesagt ist das jetzt für viele Menschen ein sehr kritischer Punkt: Politiker von ganz oben in der Regierung bis ganz unten in den Kommunen, können ein Lied davon singen, wie sie gehasst, verflucht, beschimpft und beleidigt, sogar bedroht werden. Das eine ist dann, dass das wirklich verfolgt und belangt werden muss, um Recht und Gerechtigkeit zu bewahren. Und die andere Seite ist der Umgang jedes Betroffenen damit. Diese Verse: "Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen!" waren immer ein Stachel im Gerechtigkeitsgefühl der Menschen und werden immer der Ernstfall für Christen bleiben.
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    3:03

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