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Sophie Passmann und Matthias Kalle unterhalten sich über das Fernsehen. Darüber, welche Netflix-Serien ihr Herz berührt haben, wann ihnen ein Comedy-Special die...
Warum zeichnen die Schaulustigen Episode 29 nicht wie sonst im Studio
auf? Wieso gibt es Nüsschen? Warum interessiert sich Sophie Passmann auf
einmal dafür, wie Matthias Kalle Fernsehen schaut? Und läuft eigentlich
noch "Germanys Next Topmodel"?
Viele Fragen, noch mehr Antworten, denn diese Episode des
Fernsehpodcasts "Die Schaulustigen" wird die letzte sein. Harald Schmidt
nannte es einmal "Kreativpause", Passmann und Kalle sprechen von einer
"Podcast-Pause". Vorher klären sich noch einmal alle offenen Fragen (mag
Kalle Conan O'Brien wirklich nicht?). Vor allem aber sprechen beide über
die Highlights des vergangenen Schaulustigen-Jahres und geben
Empfehlungen für die Wochen, die die Menschen jetzt vor allem zu Hause
verbringen müssen.
Es geht also um "Brooklyn 99", "Fleabag", "Broadchurch", "The Kominsky
Method", "Pose", "13 Reasons Why" - aber auch um Klassiker, die noch nie
besprochen wurden wie "Dr. House" und "24". Und am Ende sagen die
Tschaulustigen zum Abschied leise "Servus".
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55:36
Gejagte Nazis, tanzende Promis und "Wetten, dass...?"
Es gibt Sendungen, von denen dachte man nicht, dass sie doch nochmal
wieder kommen. Wetten, dass…? zum Beispiel. Die Schaulustigen besprechen
die Vorfreude auf die Jubiläumsshow im November und haben
zufälligerweise auch schon gegenseitig Wetten für den anderen
eingereicht, die sie im Podcast besprechen. Außerdem war Berlinale. Und
während die Schaulustigen aus Tradition und Überzeugung keine Filme auf
dem Filmfestival anschauen, waren die dennoch bei Sektempfängen und
Preisverleihungen. Und Kalle, der sonst nicht im Verdacht steht,
Lebensfreude zu empfinden, ist ausnahmsweise euphorisch. Die neue
Staffel Let’s dance ist gestartet. Juhu.
Auf Netflix gibt es jetzt die Teenie-Serie I am not okay with this;
bisschen sperriger Titel, dafür eingängiges Drehbuch. Obwohl alles dabei
ist, was Kalle und Passmann an solchen Serien in den letzten Monaten
begeistert hat (pubertierende Jungs, altmodische Autos, Plattenspieler),
kann die Serie nicht mehr als seicht unterhalten. Und in der neuen
Prime-Serie Hunters werden Nazis gejagt, was den Schaulustigen
grundsätzlich mehr als gut gefällt. Die Serie sieht leider dennoch eher
aus wie eine traurige Mischung aus alten Film-Schnipseln von Wes
Anderson und Quentin Tarantino. Und ein, zwei moralische Fragen haben
Passmann und Kalle dann auch noch an die Macher.
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56:20
"Bad Banks" und gute Comedy
In dieser Episode beschäftigen sich die Schaulustigen mehr als sonst mit
Fernsehen aus Deutschland. Passmann und Kalle diskutieren die
Entscheidung des ZDF, Thea Dorn zur alleinigen Gastgeberin des
"Literarischen Quartetts" zu ernennen, und weinen ein wenig den guten,
schlechten Zeiten von Uwe Weidermann hinterher.
Tränen des Abschiedsschmerzes gibt es auch bei der Besprechung der
zehnten und finalen Staffel der Comedy-Serie "Pastewka", die die
Schaulustigen insgesamt nur loben können – wenn auch die zehnte Staffel
zumindest Kalle nicht vollends überzeugt hat, allerdings ist das Jammern
auf hohem Niveau. Nicht ganz so hoch sahen Passmann und Kalle das Niveau
der Netflix-Dokumentation "Miss Americana" – eine Art in die Länge
gezogene Instagram-Story über die Musikerin Taylor Swift.
Vollkommen durcheinander brachte die Schaulustigen allerdings die zweite
Staffel von "Bad Banks". Das lag zum einen daran, dass die beiden nie so
ganz verstanden haben, worum es eigentlich geht (irgendwas mit Geld),
zum anderen aber leider auch daran, dass die Figurenentwicklung anders
als in der ersten Staffel sehr lieblos gearbeitet wurde. Apropos
lieblos: "Germany's Next Topmodel" läuft immer noch …
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59:58
Sex, das deutsche "Queer Eye" und keine Heidi Klum
Die Schaulustigen ziehen sich die Hosen aus für diese Folge, denn es
geht um Sex. Gleich zwei Netflix-Produktionen besprechen sie, die beide
auf sehr unterschiedliche Weise von Sex handeln. In "Sex Education" geht
es um Teenager, Penisse und den Versuch, so lang wie möglich geheim zu
halten, dass die Serie im 21. Jahrhundert spielt. Es geht Passmann und
Kalle außerdem um die Frage, ob das Leben von Teenagern durch diese
Serie einfacher oder schwerer wird.
In "Sex, Explained" soll, man ahnt es, Sex erklärt werden. Die Macher
und Macherinnen erklären stattdessen aber das, was sie gern für Sex
halten würden, mit Menschen, mit denen sie wohl gern Sex hätten. Fühlt
sich an wie eine nicht jugendfreie Folge "Galileo Big Pictures". Ohne
die großen Bilder.
Und der rbb hat den ambitionierten Versuch gestartet, die Erfolgsserie
"Queer Eye" in Deutschland zu adaptieren. Statt dem mittleren Westen
wird bei "queer 4 you" in Berlin-Pankow gedreht, statt fünf warmherziger
schwuler Männer, die sich und diese Aufgabe ganz offensichtlich lieben,
stylen vier eher gleichgültige schwule Männer vorwurfsvoll das Leben von
Menschen um, mit denen sie nichts zu tun haben wollen.
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56:50
James Bond, "Messiah" und "Don’t f**k with cats"
In der neuen Episoden hüpfen in die Schaulustigen in ein Wechselbad der
Gefühle und planschen darin eine Stunde vergnügt herum. Kalle verrät
Passmann etwas über Benedikt Cumberbatch, was sie noch nicht wusste,
Passmann erklärt Kalle, wie sie sich die Zukunft von James Bond
vorstellt.
Dann sprechen die beiden über die ZDF-Dokumentation "Heroes", in der
junge Comedians ihre Vorbilder treffen. Schlechte Idee gut gemacht –
oder gute Idee schlecht gemacht? Mit dem Urteil tun sich die
Schaulustigen schwer. Deutlicher werden Passmann und Kalle, wenn sie
über die Netflix-Produktion "Messiah" reden, die das Potential besitzt,
als schlechteste Serie aller Zeiten des Streaminganbieters für immer im
Gedächtnis zu bleiben. Die Schaulustigen allerdings würden am liebsten
sofort vergessen, was sie da gesehen haben.
Konflikte bahnen sich bei der Besprechung der True-Crime-Mini-Serie
"Don’t f**k with cats" an, in der es um die Jagd einer
Internet-Community nach einem Typen geht, der zunächst Katzen umbringt.
Und versöhnlich wird es, als die beiden endlich wieder eine "Serie für
Kevin" besprechen – diesmal die amerikanische Version von "The Office".
Und natürlich kennen die Schaulustigen das Original – liebe Grüße an
Christoph Maria Herbst!
Sophie Passmann und Matthias Kalle unterhalten sich über das Fernsehen. Darüber, welche Netflix-Serien ihr Herz berührt haben, wann ihnen ein Comedy-Special die Welt erklären konnte und wieso das "Literarische Quartett" für alle Beteiligten anstrengend ist. Sie zählen die Gags bei ZDF-"aspekte" (null) und die guten Folgen vom Münsteraner "Tatort" (null).
Sie streiten sich über Dialoge und Plotholes, sind sich aber auch erschreckend oft sehr einig, zum Beispiel darüber, dass es "ironisch fernsehen“ nicht gibt. Und niemals, wirklich niemals, werden sie die letzte Folge "hart aber fair" nacherzählen. Versprochen.
Sophie Passmann ist Autorin, Kolumnistin beim ZEITmagazin, Radiomoderatorin bei 1LIVE und gehört zum Ensemble des "Neo Magazin Royale". Es ist also damit zu rechnen, dass sie niemals über Jan Böhmermann herziehen wird.
Matthias Kalle hatte seine Karriere als Fernsehkritiker eigentlich wegen Bore-out vor Jahren beendet. Heute ist er stellvertretender Chefredakteur des ZEITmagazins und streicht dort unter anderem alle Gags aus den Kolumnen von Sophie Passmann.
Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.