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Was bewegt die Menschen gerade? Worüber sprechen sie? Oder wovon haben sie noch nie gehört, wollen aber gerne mitreden ... Diskussion, Debatten, Reportagen aus ...
Im Dunkel des Museumsdepots (Folge 19): Koloniale Fotografie im Münchner Stadtmuseum
Lange Zeit störte sich niemand an den Bildern, die Reisende aus fernen Weltgegenden mitbrachten, sie galten als Dokumente exotischer Kulturen. Doch der westliche Blick war häufig rassistisch und diffamierend. Im Zuge der Rückgabedebatten um geraubte Kunstobjekte wird auch die Fotografie aus kolonialen Kontexten sensibler befragt. Wer bestimmt den Blick? Was soll man zeigen? Auch die fotografische Sammlung des Münchner Stadtmuseums hat koloniale Fotografien gesammelt und ausgestellt. Auf welche Weise, das muss immer neu verhandelt werden.
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13:27
Christoph Hein über seinen Roman „Das Narrenschiff“
Einmal mehr erzählt der Schriftsteller von der Geschichte der deutschen Teilung und der DDR, jetzt aber in einer neuen Perspektive: im Mittelpunkt stehen die Angehörige der Elite im SED-Staat. Sie sind die Narren auf dem Schiff.
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32:40
Die Therapeutische Gesellschaft
Wir müssen uns zentrieren oder klare Grenzen setzen, oft geht es um "mental load", wir werden getriggert, die Kinder in der Schule werden gemobbt. Die Beziehung ist "toxisch" oder es geht um Menschen, deren "red flags" vorab bereits erkennbar waren. Wir erstellen uns Diagnosen, ADHS, PTBS, Depression, Angststörung. Wir alle sind verstrickt und unglaublich zerbrechlich. Soziologen sprechen von der therapeutischen Gesellschaft. Tatsächlich hat die Sprache der Therapeuten lange Zeit die Populärkultur überschwemmt: Begriffe wie "Hysterie", "Kriegsneurose" und das "innere Kind" spiegeln die psychoanalytischen Ansätze ihrer Zeit wider. Vor allem Freud überhäufte die westliche Literatur mit heute gebräuchlichen Ausdrücken: Verdrängung, Todeswunsch, Versprecher, Verleugnung, Übertragung. Mit dem Boom der Therapiebegriffe in der Sprache geht einher, dass die psychische Gesundheit der Menschen rückläufig ist. In Deutschland sind jedes Jahr 27,8 % der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen. Das entspricht rund 17,8 Millionen betroffenen Personen. Nach Covid stiegen Depressionen und Angstzustände insbesondere bei jungen Menschen an. Das wachsende Bewusstsein für psychische Erkrankungen könnte die Zahlen noch weiter in die Höhe treiben. Das Problem mit eiligen Diagnosen oder dem, was heute als "Instagram-Therapie" gilt, besteht darin, dass sie einen zutiefst relationalen und kontextuellen Prozess in etwas Ich-Bezogenes verwandeln kann, so als ob es immer darum ginge: "Ich bin die wichtigste Person, und ich muss mich um mich selbst kümmern." Oft werden banalsten Umständen scheinpsychologische Diagnosen übergeworfen. Der Boom von Mental Health verrät große Sehnsucht nach Selbsterforschung und Selbstbeschreibung. Er deutet zudem darauf hin, dass psychische Probleme nicht mehr tabuisiert werden, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen und von Scham befreit sind. Im Perspektivwechsel sprechen wir mit der Linguistin Susanne Kabatnik und der Kultursoziologin Sarah Pritz über therapeutisches Sprechen und die Emotionsgesellschaft.
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30:29
Im Dunkel des Museumsdepots (Folge 18): Eine Pariser Metrostation in München
Es gibt Dinge, die sind so massiv, dass man sie gar nicht ausstellen kann. Und doch gehören sie einem Museum. In diesem Fall handelt es sich um große Designkunst aus der Zeit um 1900 - Pariser Jugendstil. Nur leider: Dieses Objekt ist viel zu schwer. Viel zu groß. Stefan Mekiska ist im Depot der Neuen Sammlung München auf eine Metrostation aus Paris gestoßen.
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12:59
Frauen in der Politik: Es wird wieder schwerer
Nach der Wahl zum Deutschen Bundestag ist es nicht mehr zu übersehen: Die Zahl der weiblichen Abgeordneten ist wieder zurückgegangen. Nicht einmal jeder dritte Stuhl im Parlament wird von einer Frau besetzt. Woran liegt das? Ist das nur eine Pendelbewegung? Oder steckt dahinter die Rückkehr des Macho-Gehabes in der Politik? Auch oder besonders auf dem internationalen Feld. Marie Schoeß diskutiert die Rolle der Frauen in der Politik mit kundigen Gesprächspartnerinnen. Christa Weigl-Schneider engagiert sich im Verein "Parité" für die Gleichstellung der Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft. BR-Hauptstadtkorrespondentin Barbara Kostolnik beobachtete schon in der letzten Legislaturperiode, wie sich das Klima im Parlament zum Nachteil der Frauen wieder verändert hat. Autorin Heike Specht schrieb mit "Die Ersten ihrer Art" ein Buch über die Pionierinnen im parlamentarischen Betrieb.
Was bewegt die Menschen gerade? Worüber sprechen sie? Oder wovon haben sie noch nie gehört, wollen aber gerne mitreden ... Diskussion, Debatten, Reportagen aus der Welt der Kultur.