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Viel wurde schon über Heavy Metal geredet - und dennoch nicht genug: Der Metal-Podcast BLECH stellt endlich die großen Fragen an Musik und Subkultur. Wir sind M...
BLECH Folge 43: Metal in der DDR – mit Jan Kubon vom "Iron East"-Podcast
In der neusten Folge BLECH reisen wir musikalisch in ein Land, das es seit über 30 Jahren nicht mehr gibt. Mit Jan Kubon, dem Host des MDR-Podcasts "Iron East", sprechen wir über Metal in der DDR.
Eine lebendige Metalszene trotz Stasi und Mangelwirtschaft? Für uns Wessis erstmal Terra Incognita, schließlich waren wir noch im Kindergartenalter, als die Mauer fiel, und zur Musik aus der DDR fallen uns gerade mal City, Karat und Macbeth ein. Gut, dass Jan uns weiterhilft und wir jetzt Formel I, Blitzz, Depressive Age & Co. auf die BLECH-Playlist setzen können.
Jan stellt uns die wichtigsten Bands der DDR-Szene vor, erklärt, aus welchen Stilen sich der Metal hinter der Mauer entwickelt hat und was es mit der staatlichen Einstufung auf sich hat. Wo und was hat die Stasi alles überwacht und warum kam Metal eine Sonderrolle im durchpolitisierten Alltag zu?
Wir sprechen über das Problem der Ostalgie, kritisch-musikalische Zeitzeugen, das Phänomen der "Ersatzbands" und warum kaum eine der großen Ost-Bands nach der Wende die große Karriere im wiedervereinten Deutschland machte. Aber auch die düsteren Entwicklungen der Nachwendezeit und das immer noch präsente Rechtsaußen-Problem des Ostens können wir nicht ignorieren.
Ist "Iron East" ein Podcast für Ostdeutsche? Für Metaller*innen? Für Geschichts-Nerds? Jan gibt uns Einblicke hinter die Kulissen und die Herausforderungen in der Produktion. Außerdem verrät er, ob er als alter Blueser durch die Recherche zum Metalfan geworden ist und ob es eine dritte Staffel geben wird.
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1:06:11
BLECH Folge 42: Wird Metal immer dümmer!?
Mit Fatalismus ins neue Jahr starten? Können wir! Wir haben uns für diese BLECH-Folge nochmal dem gegenwärtigen Stand der Metal-Musiklandschaft gewidmet – und schütteln unsere Köpfe schneller, als wir headbangen können. Wie kann es denn angehen, dass der schlimmste Metal-Stumpfsinn die großen Hallen füllt und die Hörer*innenzahlen anführen? Und ist das überhaupt eine neue Beobachtung oder werden wir einfach nur alt?
Es bleibt wohl niemandem verborgen, dass Musikhören und Konzertbesuche heute anders laufen als noch vor 20 Jahren. Bombast, glattgebügelte Produktionen und nicht zuletzt die wahnwitzigsten Gimmicks sind uns dabei besonders aufgefallen. Von Space-Fantasy, sexy Nonnen, saufenden Piraten, buddelnden Zwergen und leidenden Weltkriegssoldaten wird nach und nach jedes nerdige Sujet im Metal abgearbeitet. Limitiert das nicht zwangsläufig jedes musikalische Schaffen? Und müssen Songs im Laufe einer Bandkarriere immer vorhersehbarer werden, damit jeder Dulli sie bei drei Promille noch mitgrölen kann?
Beim Blick zurück versuchen wir ehrlich zu uns zu sein: So richtig schlau war Metal zumindest textlich oft nicht. Weder brutaler, technischer Death Metal noch schwanzgesteuerter 80er Glam Metal glänzte mit geistreichen Ergüssen. Aber musikalisch war da doch mehr dran, weniger kalkuliert, oder? Wenn wir uns da mal nicht in allzu verengten Metal-Begriffen verrennen!
Stumpfsinn hat natürlich viele Facetten: Es können Texte und lyrische Themen sein, die Martina mit der "Tropifizierung" von Literatur in Verbindung bringt. Oft sind es aber Songstrukturen – wie Justus analysiert – und nicht zuletzt überbordende Showelemente, die bloß keinen Interpretationsspielraum mehr bieten sollen. Ironische Distanz ist halt ein ganz bequemer Schutzpanzer. Aber Leute, das kann's doch nicht gewesen sein!?
Disclaimer: Uns ist bewusst, dass "dumm" ein schwieriger, potenziell ableistischer Begriff ist, der zu menschenfeindlichen Abwertungen führen kann. Deswegen versuchen wir hier, möglichst vorsichtig damit umzugehen.
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57:41
BLECH Folge 41: "Name three songs!" Warum Metal den Listenwahn liebt
Pünktlich zu Spotify Wrapped und den unvermeidlichen Jahresrückblicken geht es auch im BLECH um Zahlen, Daten, Fakten: Stimmt es, dass Metal-Fans nicht nur Genre-Schubladen feiern, sondern auch von Aufzählungen und Toplisten besessen sind? Von den drei Alben für die einsame Insel über die besten Florida-Death-Alben von vor 1995 bis hin zu alphabetisch sortierten Plattensammlungen – wir gehen dem Zahlenwahn im Metal auf den Grund und diskutieren, ob Musikgeschmack quantifizierbar ist.
Passend zur Jahreszeit teilen wir natürlich unsere Prognosen für unsere persönlichen Spotify-(und Deezer-)Statistiken und überlegen, ob diese cleveren Marketing-Tools der Streamingdienste überhaupt relevante Aussagen über unseren Musikgeschmack treffen können.
Wir machen den Deep Dive in Sachen Charts und Best-of-Listen – (Martina hat es ausgezählt: 13x Listenwahn in der aktuellen Deaf Forever) und überlegen, ob das alles vielleicht mit den Toplisten aus dem Roman "High Fidelity" angefangen hat. Sind Genres wie Techno und HipHop genauso quantifizierungswütig wie Rock und Metal? Warum lieben unsere Gehirne Listen und was hat das mit dem "Paradox of Choice" zu tun? Wir vergleichen verschiedene Listen der "Besten Metalalben aller Zeiten" und überlegen, welche Platten aus welchen Gründen Kanon geworden sein könnten.
Außerdem sprechen wir über Musikdatenbanken und digitale Höranalyse-Tools von Last.fm bis Rateyourmusic und wie und ob das hilft, neue Musik zu entdecken. Kann man diese Statistiken mit dem Tracken von Büchern bei GoodReads und Spielzeiten bei Steam vergleichen?
Ganz im Geiste von High Fidelity haben wir außerdem unsere eigenen Toplisten mitgebracht. Wer schon immer wissen wollte, was unsere Top 5 Guilty-Pleasure-Songs sind, wie wir Songlängen ranken würden oder was wir zuletzt so richtig laut aufgedreht haben, kommt auf jeden Fall auf seine Kosten.
Und dann geht es noch um kornische Countrysänger, Justus Lieblings-Marschmusik, warum eine Kutte wie eine Speisekarte ist und um die hessische Vertonung von Ernie und Bert.
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53:30
BLECH Folge 40: Jesus is a c*nt? Metal und das Christentum
Satan können ja alle! Deshalb reden wir im Zuge unserer losen Serie zu Metal und Religion bei BLECH diesmal darüber, welchen Einfluss das Christentum auf den Metal hat. Auch in einer Szene, die organisierte Religion größtenteils ablehnt, finden Jesus, Gottvater, der Heilige Geist, Maria, der Papst, Martin Luther und der ganze Rest statt – häufiger, als man zuerst vielleicht denken würde.
Vom Gegenpapst bei Ghost, Rob Halford als Metal God und den Metal-Messen von Powerwolf zu Porno-Nonnen-Motiven bei Belphegor und dem legendären Cradle-of-Filth-T-Shirt kann sich die Metal-Ästhetik 2000 Jahren christlicher Ikonographie und kultureller Hegemonie nicht entziehen.
Aber ist Metal als antichristliche Provokation und Religionskritik in Zeiten von Heavy-Metal-Gottesdiensten, Seelsorger*innen auf Festivals, Metal-Pfarrern und Metal-Mönchen auserzählt?
Welche Funktion haben die vielen sakralen Metaphern und Bilder im Metal und welche Bibelgeschichten wurden am häufigsten behandelt (Stichwort Babylon, Exodus, Armageddon und die Number of the Beast?). Warum sind Kirchenorgeln, gregorianische Gesänge und Glocken so beliebte musikalische Elemente? Welche Musiker*innen haben im Laufe ihrer Karriere zum Christentum gefunden – und was hat es mit White Metal und “Unblack Metal” auf sich?
Außerdem geht es um Konzeptalben über Martin Luther, den Sex-Appeal des Heiligen Sebastian, Gothic Novels, James Hetfield mit dem peinlichsten Tattoo der Welt, die Frage nach der Full Metal Monastery – und um den Undertaker. Gepriesen sei der Herr!
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1:01:32
BLECH Folge 39: Metal als Marke mit Sascha und Constantin von Brain'n'Dead
Gerade haben wir bei BLECH noch über Ausverkauf diskutiert und jetzt geht es um Metal und Marketing? Wie soll das zusammenpassen? Besser als gedacht, erklären uns Constantin Hochwald und Sascha Winkler von der Agentur Brain'n'Dead, die wir für diese Folge als Experten eingeladen haben. Unter dem Banner "From Moshpit to Marketshare" sind die beiden, die sich seit Teenager-Tagen kennen, auf Metal-Projekte spezialisiert.
In unserem Business-Blick auf die Szene geht es unter anderem darum, wie man Produkte für Metaller*innen bewirbt, ohne dass es peinlich wird, und was Metalheads als Zielgruppe ausmacht. Und wie verhält man sich als Metal-Marketingagentur zu den "Kommerz"-Vorwürfen, die in unserer auf Authentizität bedachten Szene immer mitschwingen?
Sascha und Constantin bestehen den Black-Metal-Trueness-Test, erzählen uns von den schlimmsten Metal-Werbe-Fails zwischen Pommesgabel-Problemen bei Mineralwasser und "teuflisch guten" Süßwaren und erklären, warum Porzellan und das Wacken Open Air gut zusammenpassen. Es geht darum, welche Klischees über Metalheads durch Marktforschung und Studien bestätigt werden, wie Metalfans in Werbespots dargestellt werden und wie eine Band auch eine Marke sein kann. Was machen gut positionierte Künstler*innen besonders richtig? Was ist zu viel oder zu früh in Sachen Markenbildung? Und wo bleibt eigentlich die Authentizität, wenn sich eine Band im Anfangsstadium schon eine Markenberatung ins Haus holt?
Und natürlich schwingt über allem die große Frage, ob mehr Geld und mehr Vermarktung überhaupt immer das Richtige für die Szene ist.
Außerdem geht es um Motörhead-Windeln, den Kreator-Golf, Corpsepaint auf der Agenturfeier, Zombie-Süßigkeiten, Lorna Shore im Supermarkt und die Frage, warum Saschas und Constantins Teenager-Band eigentlich nicht die neuen Tokio Hotel geworden sind.
Viel wurde schon über Heavy Metal geredet - und dennoch nicht genug: Der Metal-Podcast BLECH stellt endlich die großen Fragen an Musik und Subkultur. Wir sind Martina und Justus und wir reden BLECH als Teil des Metal1.info-Universums.