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A Distanza - Aufklärung und Kritik

Philipp Hanslik
A Distanza - Aufklärung und Kritik
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5 von 167
  • 167 - Negativ-dekadent
    Negativ-dekadent, das war die Bezeichnung der DDR-Repressionsorgane für Jugendliche, die aus dem sozialistischen Einheitsbrei ausbrachen. Egal ob Punks, Skins, Grufties oder "Gammler", alle die, die die DDR-Tristesse zwischen Blauhemd, Fackelzug und den Lügen verkalkter alter SED-Bonzen störten, waren im Visier der Staatssicherheit und sollten zersetzt oder später vereinnahmt werden. Genau davon kann die Autorin Anne Hahn, die zusammen mit Frank Willmann auch ein Buch mit dem Titel "Negativ-dekadent" herausgab, erzählen. Geboren Mitte der 60er in Magdeburg, organisiert sie Mitte der 80er Konzerte mit "anderen Bands" in staatlichen Räumen, gerät ins Visier der Vopo und Stasi, wird zur Persona non grata und wagt 1989 über Aserbaidschan die Flucht, die allerdings misslingt. Anne kommt ins Gefängnis und wird am 17.11.1989 im Zuge einer Amnestie entlassen. Nach Stationen in Freiburg und Köln landet sie schließlich in Berlin, wo sie bis heute lebt. Ich besuche sie dort und wir sprechen über Magdeburg vor und nach der Wende, über ihre Zeit in der DDR-Punkszene, ihre Flucht und die Zeit im Knast, die Nachwendezeit und ihre heutige Tätigkeit als Autorin und Zeitzeugin, die u.a. vor Schulklassen auftritt. Und ja, wir sprechen auch über Fußball. Der 1. FC Magdeburg und dessen Fans scheinen wohl doch nicht mehr so übel zu sein, wie ich es in Erinnerung habe.Anne im Weltnetz:https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Hahnhttps://www.ventil-verlag.de/autor/599/anne-hahnSupport auf Patreon:https://www.patreon.com/c/user?u=59264472
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    1:47:43
  • 166 - Woke Right
    Vor allem im virtuellen Raum in den USA entwickelte sich in den letzten Jahren als Spiegelbild zur progressiven woken Linken auch eine Woke Right-Bewegung. Zwar gibt es keine einheitliche Definition von dem, was "woke right" sein soll, aber es gibt mehrere gemeinsame Attribute wie martialische Parolen ("Christ Is King") bis hin zu offenem Antisemitismus. Sebastian Wessels, Adrian Müller und ich schauen uns dieses Spektrum näher an, arbeiten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Woke Left heraus, befassen uns mit Martin Sellners Lob der Postmoderne, Tucker Carlsons Russlandverklärung, dem Islamneid der Woke Right und ihrem Machtverständnis sowie den Zielen und der politischen Praxis und klären auch die Frage, ob Donald Trump ein Anhänger der Woke Right ist.Sebastian im Weltnetz:https://www.patreon.com/homoduplexhttps://linktr.ee/homo_duplexAdrians Buch:https://www.amazon.de/Das-Lexikon-Wokeness-kodifizierte-verstehen/dp/B0F14KSYQ8Support auf Patreon:https://www.patreon.com/c/user?u=59264472
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    1:26:37
  • 165 - Die Freiheit, die wir meinen
    Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine tobt seit über 3 Jahren und im Westen tobt der Kulturkampf. Zu viele sehnen sich nach geordneten Verhältnissen, nach einer Seite, auf die man sich stellen kann. Angesichts der antiwestlichen identitätspolitischen Offensive der letzten Jahre fällt es mittlerweile nicht wenigen Leuten nicht schwer, sich mit Putins Propaganda gemein zu machen, schließlich sei Putin ein "rationaler Mann", der bekanntlich "Frieden will" (Björn Höcke). Von der Ukraine wird als einem "Pufferstaat" geredet, der in der "russischen Einflusssphäre" läge, so als seien Putins Autokratie und das Schicksal der Ukraine Naturgesetze, gegen die man nichts machen kann. Dabei ist die unheimliche Faszination im Westen für anti-westliche Diktatoren ein alter Hut, die gerade von Intellektuellen von links bis rechts ausging.Kolja Zydatiss und ich sprechen nochmal über die Grundbedingungen von (bürgerlicher) Freiheit, über deutsche Russlandbegeisterung und über die berechtigten Sorgen osteuropäischer Länder, die teilweise jahrhundertelang unter russischer Knute leben mussten und deshalb sehr skeptisch gegenüber jedem Totalitarismus sind, egal ob dieser aus Moskau, Berlin oder Brüssel kommt. Denn die Freiheit, die wir meinen, finden wir nicht bei Putin und seinen Fans und Verteidigern, nicht bei selbsternannten geopolitischen Experten, die die "NATO-Osterweiterung" beklagen, nicht bei Identitätspolitikern und nicht bei Freunden von Meldestellen, die Äußerungen unterhalb der Strafbarkeit sammeln und auswerten. Die Freiheit, die wir meinen, schrieb George Orwell angesichts der Barbarei Nazideutschlands gegen sein Heimatland Großbritannien in seinem Essay "The Lion and the Unicorn: Socialism and the English Genius" nieder.Koljas Artikel über Orwell und die Freiheit:https://www.novo-argumente.com/artikel/die_lange_und_die_kurze_leineSören Pünjer über Russland als ewigen Anti-Westler:https://www.youtube.com/watch?v=Td0lW-0zROkMehr mit Kolja über Osteuropa:https://www.patreon.com/c/user?u=59264472
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    1:10:23
  • 164 - Die Reservearmee
    Einmal im Jahr ist NZZ-Redakteur Nathan Giwerzew zu Gast, nach Putins Russland und dem Bergkarabach-Konflikt beschäftigen wir uns diesmal mit dem NGO-Komplex. Seinen Ursprung hat dieser in den starken außerparlamentarischen "neuen sozialen Bewegungen" der 70er und 80er Jahre, schon damals sammelten sich etliche Vertreter dieser Bewegungen in und um die Grünen. Gerhard Schröder erklärte im Jahr 2000 den Staat dann zum obersten Chefantifaschisten und sorgte nun auch für monetäre Vergütung dieser von Staat und Regierung ausgehaltenen Reservearmee. Ihre Höhepunkte erreichte diese in den Jahren 2015 und 2024. Anfang 2025 nahm dieses Milieu aus "Kulturschaffenden" und "N"GOs dann nach der gemeinsamen Abstimmung von AfD und CDU auch den kommenden Kanzler Friedrich Merz ins Visier, womit sie zumindest kurzfristig den Bogen überspannten. Nathan und ich sprechen über das Geflecht aus Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen, von denen etliche einfach nur Ideologieproduktionsstätten sind, über die damit zusammenhängende Schattenwirtschaft, die Beeinflussung der öffentlichen Meinung, über das Gemeinnützigkeitsrecht und über die Zukunft dieses Milieus. Wahrscheinlich bleibt auch unter einem Friedrich Merz alles beim Alten.Nathan im Weltnetz:https://x.com/nathan_giwerzewSupport auf Patreon:https://www.patreon.com/c/user?u=59264472
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    1:03:00
  • 163 - Crybullies
    "Zwischen Regress und Chance: was bedeutet Trumps erneuter Wahlsieg für den Feminismus?", so hieß der Redebeitrag, den Hannah Kassimi vor kurzem auf einer feministischen Kundgebung in Halle hielt. Knapp 2 Wochen später klopfen wir nochmal im Podcast Trumps Politik in Bezug auf Frauenrechte ab. Ist Trumps anti-woke Politik eine Chance auf Rückkehr zu den Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung? Wie reagieren seine Gegner in den USA und in Deutschland darauf? Was ist legitime Kritik und wo schnappt die Projektion über? Und was sind eigentlich Crybullies und was haben diese mit Hannah persönlich zu tun?Ansonsten schönen Frühlingsanfang und einen happy "internationalen Tag gegen Rassismus". Rosa Parks und Martin Luther King drehen sich derweil angesichts des irre gewordenen Antirassismus im Grabe herum.Hannahs Redebeitrag:https://www.ruhrbarone.de/zwischen-regress-und-chance-was-bedeutet-trumps-erneuter-sieg-fuer-den-feminismus/244176/Suppport auf Patreon:https://www.patreon.com/c/user?u=59264472
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    59:48

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Generated: 4/19/2025 - 9:49:48 AM