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Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industr...
Mischt sich Elon Musk zu stark bei uns ein, Herr Blume?
Kann Deutschland in der Künstlichen Intelligenz mit den Besten der Welt mithalten? Am Anspruch mangelt es zumindest nicht. In Bayern beispielsweise ist in den vergangenen Jahren ein neues Ökosystem entstanden in diesem Bereich mit neuen Lehrstühlen, Rechenkapazitäten, Start-ups. Unter dem Namen Baiosphere ist es inzwischen institutionalisiert - und soll weiter wachsen. Konkret wollen die Forscher im Freistaat ein eigenes KI-Grundlagenmodell entwickeln, das vielseitig einsetzbar und durchaus konkurrenzfähig mit dem kommerziellen Modellen sein soll, die es schon gibt.
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) verlangt eine ähnliche Initiative für ganz Deutschland und drängt zur Eile. Er sagt, was die Künstliche Intelligenz von anderen Schlüsseltechnologien unterscheidet, wieso es nicht nur um die Spitzen-Universitäten in München geht, was das für die Ausbildung der Kinder bedeutet - und worin er sich von Robert Habeck unterscheidet.
Außerdem geht es in dieser Episode darum, wie gut Deutschland aufgestellt ist in sozialen Medien. Denn der amerikanische Unternehmer Elon Musk, der zugleich ein enger Vertrauter des künftigen Präsidenten Donald Trump ist, hat sich stark in den deutschen Wahlkampf eingemischt und wirbt sehr offensiv für die AfD. Ist damit eine Grenze überschritten? Braucht Deutschland eine eigene Plattform, die mit X vergleichbar ist? Und sollte nicht zumal für Kinder und Jugendliche der Zugang zu manchen Netzwerken verwehrt werden? Über das und mehr sprechen wir in dieser Folge.
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30:46
CES: Künstliche Intelligenz aus Deutschland für die Produktionshallen der Welt
Auf der CES in Las Vegas trifft deutsche Ingenieurskunst auf globale Tech-Giganten. Während Nvidia und X die Schlagzeilen dominieren, setzt Siemens mit KI und Industriesoftware ein starkes Zeichen für die Zukunft.
Siemens will industrielle Künstliche Intelligenz (KI) direkt in die Fabrikhalle bringen, und das Luftfahrt-Startup „JetZero“ will mit Siemens-Software ein innovatives Flugzeug bauen, das viel effizienter fliegt. Auch das sind Nachrichten von der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, die man in Deutschland nicht übersehen sollte. Es geht dort nicht nur um die neuesten Ankündigungen von Nvidia, um X und Elon Musk. Deutschland hat sogar einen Preis gewonnen.
Und doch hingen die Besucher natürlich an den Lippen von Nvidia-Vorstandschef Jensen Huang und wollten hören, welche Perspektiven er für sein Unternehmen mit einem Börsenwert von fast 3,7 Billionen Dollar für das laufende Jahr sieht. Und die Chefin von X freut sich publikumswirksam darüber, dass nun auch der Meta-Konzern von Mark Zuckerberg so gnädig mit Falschinformationen in seinen Netzwerken umgehen will wie zuvor schon X-Eigentümer Elon Musk.
Unser Korrespondent Roland Lindner hat als alljährlicher Besucher der CES aber auch beobachtet, was an den Ständen der Startups los war, warum Verkehrs- und Digitalminister Volker Wissing nach Las Vegas gekommen war und eben auch, dass Siemens inzwischen der führende Anbieter von Industriesoftware der Welt ist. Darüber haben wir mit Lindner im „F.A.Z. Digitalwirtschaft“-Podcast gesprochen.
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34:07
Erst zum Mond, dann zum Mars – was wir im All vorhaben
Nach Jahrzehnten sollen wieder Menschen auf dem Mond landen - und diesmal nicht nur ein paar Schritte tun, sondern bleiben: Das ist der Kern des ambitionierten Artemis-Programms, mit dem federführend die Amerikaner das All erschließen wollen. Schon im übernächsten Jahr soll es soweit sein. Die Astronauten sollen am Südpol des Erdtrabanten landen und dort Infrastruktur errichten. Sie sollen ermöglichen, dass sich Menschen dort wochenlang aufhalten können oder sogar noch länger.
Die Raumfahrzeuge für diese Mission stammen wesentlich vom Unternehmen SpaceX, das der Unternehmer Elon Musk führt, aber auch Airbus fertigt in Bremen einen zentralen Teil. Und die Astronauten können dafür in Köln trainieren, wo das Deutsche Luft- und Raumfahrzentrum einen Mondabschnitt nachgebaut hat – inklusive der Lichtverhältnisse. Dabei geht es auch darum, zu erproben, ob das Material dem feinen Mondstaub gewachsen ist.
Letztendlich ist der Mond aber auch nur eine Zwischenstation zu einem noch deutlich ferner gelegenen Ziel: dem Mars. Der hat eine Atmosphäre und verfügt auch über Rohstoffe. Doch warum das Ganze? Wieso sind die Raumfahrtpläne nicht nur der Amerikaner gerade jetzt so konkret? Welche Rolle spielt Elon Musk und seine Mars-Vision? Und wäre das Geld nicht besser anders investiert? Über all das sprechen wir in dieser Episode.
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43:15
Wie war 2024? – Unser Jahresrückblick
Die Hoffnung in die Künstlichen Intelligenz bleibt groß: Neben den bislang bekannten Transformer-Architekturen gibt es andere Ansätze, von denen sich Forscher weiteren Fortschritt versprechen - nicht nur für Sprachmodelle, sondern auch für KI-Systeme, die vielleicht besser verstehen, wie Dinge zusammenhängen, schlussfolgern können und mehr. Jedenfalls fließen weiter große Summen in diese Schlüsseltechnologie und gibt es nahezu keinen Wirtschafts- oder Wissenschaftsbereich, der sich davon unbeeindruckt zeigt.
Doch nicht nur in der KI war das Jahr interessant. Neue Durchbrüche haben Forscher auch gemeldet im Bereich des Quantencomputing - einer Rechnerart, welche die Grenzen des Berechenbaren verschieben könnte, weil sie manche Operation viel schneller erledigen kann als ein herkömmlicher Supercomputer.
Und wie steht es um die Blockchain, den Bitcoin, die digitale Bildung und den Standort Deutschland? Und um das autonome oder automatisierte Fahren? Über all das sprechen wir in unserem Jahresrückblick 2024 - und sagen einmal mehr: Danke fürs Zuhören und Ihre Treue, liebe Hörerinnen und Hörer.
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55:20
"Baby Diamond" heißt der neue Quantencomputer der Goethe-Uni - er ist besonders
Quantencomputer sind mit einer großen Hoffnung verbunden: Mit ihrer Hilfe könnten wir die Grenzen des Berechenbaren enorm verschieben, Kalkulationen ermöglichen, die klassische Rechner oder Supercomputer nicht können - oder für die sie schlicht viel zu lange brauchen würden. Große Konzerne wie Google und IBM arbeiten daran und präsentieren wissenschaftliche Durchbrüche wie erste kommerzielle Ideen.
Doch es gibt auch in Deutschland vielversprechende Ansätze. Nun erhält die Frankfurter Goethe-Universität ihren ersten Quantencomputer. Er trägt den Namen "Baby Diamond" und unterscheidet sich von bekannten Geräten auf diesem Gebiet durch wichtige Eigenschaften: Seine Erbauer setzen auf sogenannte Stickstoff-Fehlstellen in einem künstlichen Diamanten - darin unterscheidet er sich von den Maschinen, die gerade genannte Internetunternehmen erproben. Ein Vorteil des Frankfurter Ansatzes liegt darin, dass er keine extreme Tiefkühlung benötigt, sondern schon bei Raumtemperatur eingesetzt werden kann. Dahinter steht das Ulmer Start-Up XeedQ.
Was erhofft sich die Universität? Was können die Studenten damit machen? Thomas Lippert ist Informatik-Professor in Frankfurt und zugleich Leiter des Hochleistungsrechenzentrums in Jülich. Er erklärt, was hinter Quantencomputing steckt, wie weit diese Technologie inzwischen ist, das Besondere der Frankfurter Installation – und die Anwendungsfelder, die er sich für Wirtschaft und Wissenschaft vorstellen kann. Es geht um Klimawandel, Finanzmärkte, Verschlüsselung, Logistik und vieles mehr.
Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.
Zur App für iOS und Android: https://app.adjust.com/8sasetq_gxy4985
Mehr erfahren: https://fazdigitec.de