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In jeder Folge von "Über Geschichte" sprechen die Geschichtsjournalisten Carola Dorner und Tobias Sauer über ein historisches Thema, das sie gerade recherchiert...
Taiwan: Wie umgehen mit Chiang Kai-sheks brutalem Erbe?
Zwischen 1949 und dem Ende der 1980er-Jahre herrschte in Taiwan die nationalchinesische Partei Kuomintang (KMT) mit brutaler Gewalt. Oppositionelle wurden mit Haftstrafen und sogar dem Tod bedroht. Alle Bürgerinnen und Bürger konnten auch zufällig Opfer des Regimes werden. Mittlerweile ist Taiwan eine lebendige Demokratie, die Menschenrechte werden geschützt. Aber wie mit dem Erbe der Diktatur und des langjährigen Diktators Chiang Kai-shek umgegangen werden sollte, spaltet die taiwanische Gesellschaft bis heute.
Tobias Sauer und seine Kollegin Christina Sadeler haben in Taiwan zur Aufarbeitung der Vergangenheit recherchiert. Über ihre Recherchen berichten sie im neuen Podcast "Viele Opfer, keine Täter?" Im Gespräch mit Carola Dorner berichtet Tobias, wie es war, mit Opfern der Diktatur die Orte des Schreckens erneut zu besuchen.
"Über Geschichte" ist Teil der "Riffreporter", einer Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Unterstütze uns mit einem "Riffreporter"-Abo! Das gibt es bereits ab 10 Euro im Monat.
Quellen und Tipps für diese Episode:
- Klaus Bardenhagen 2024: Die wichtigste Insel der Welt: Was Sie wissen müssen, um Taiwan zu verstehen. Freiburg: Herder.
- David Demes/Frédéric Krumbein 2024: Taiwan: Asiens erstaunliche Demokratie. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
- Stephan Thome 2024: Schmales Gewässer, gefährliche Strömung: Über den Konflikt in der Taiwanstraße. Berlin: Suhrkamp.
Wir freuen uns immer über Kommentare und Sterne. Vielen Dank!
Mit dieser Folge endet die erste Staffel von Über Geschichte. Sobald es weitergeht, erfahrt ihr es hier! Vielen Dank für euer Interesse!
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36:36
Obelisken in Rom: Wie Kaiser und Päpste ihre Macht zeigten
An keinem Ort der Welt stehen so viele Obelisken wie in Rom. Heute sind 13 der Steinriesen über die Stadt verteilt, es sollen aber einmal über 50 gewesen sein. Wie kam es dazu? Warum nutzten Pharaonen, Kaiser und Päpste die Obelisken, um Macht zu demonstrieren? Ein Spaziergang durch Rom, der zeigt, wieviel die Obelisken über die Stadtgeschichte erzählen und warum es wichtig ist, vor Ort zu recherchieren.
Carola Dorner hat sich in einem Beitrag für Spektrum der Wissenschaft mit der Geschichte der Obelisken beschäftigt. Im Gespräch mit Tobias Sauer berichtet sie, wie die Obelisken nach Rom kamen und wie sie dort von den Mächtigen immer wieder eingesetzt und umgesetzt wurden. Wer mehr über die Inschriften auf den Obelisken lernen möchte, hört am besten noch einmal in die Folge 19 über Champollion und den Stein von Rosetta.
Quellen und Tipps für diese Episode:
Ernst Bratta: Ägyptische Obelisken und ihre Geschichte in Rom. Frankfurt 1986.
Dominico Fontana: Della transportatione dell’Obelikco Vaticano. Rom 1590.
Friederike Herklotz: Prinzeps und Pharao. Der Kult des Augustus in Ägypten. Verlag Antike 2007.
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37:24
Karl May: War der Winnetou-Autor nur ein sächsischer Lügenbold?
Der Bestsellerautor Karl May hat mit den Winnetou- und Kara Ben Nemsi-Romanen Generationen meist junger Leserinnen und Leser begeistert. Auch dank seiner fantasievollen Beschreibungen von Szenen des Wilden Westens und des Nahen Ostens. May hatte diese Gegenden nie besucht, als er seine Bücher schrieb. Genau das aber behaupteten sein Verlag und er selbst immer wieder: May sei sogar mit seiner Figur Old Shatterhand identisch. Heute werfen diese Lügen einen Schatten auf May und sein Werk. Ist er ein begnadeter Schriftsteller oder einfach ein "sächsischer Lügenbold"?Tobias Sauer hat für G/Geschichte Porträt über Karl May und dessen einzige reale Amerika-Reise geschrieben, die er wenige Jahre vor seinem Tod unternahm. Im Gespräch mit Carola Dorner erzählt er, warum er glaubt, dass die Reise zu den enttäuschendsten Momenten in Mays Leben zählte.Weitere Informationen zu dieser Folge:Thomas Kramer: Karl May: Ein biografisches Porträt, Herder 2011. Ausführliche Biographie Mays, geschrieben von einem der besten May-Kenner Deutschlands.Thomas Kramer: Karl May im Kreuzfeuer, Evangelische Verlagsanstalt 2023. Der May-Experte Kramer setzt sich mit der Kritik an May auseinander – u.a. der Frage, ob Mays Werk rassistisch ist.Historisch-Kritische Ausgabe der Werke Mays. Die Romane Mays werden nicht nur in der berühmten "Grünen Reihe" veröffentlicht, sondern auch in einer wissenschaftlich-fundierten historisch-kritischen Ausgabe.Karl-May-Museum Radebeul: Das Museum stellt Mays Leben und Werk vor und thematisiert auch Mays Vorgehen als Autor. Im Jahr 2024 widmet es sich u.a. seinem Indianerbild."Über Geschichte" ist Teil der "Riffreporter", einer Genossenschaft freier Journalistinnen und Journalisten. Unterstütze uns mit einem "Riffreporter"-Abo! Das gibt es bereits ab 10 Euro im Monat.Wir freuen uns immer über Kommentare und Sterne. Vielen Dank!
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39:07
Künstliche Intelligenz: Warum diese moderne Technologie eine sehr lange Geschichte hat
Seit die amerikanische Firma OpenAI vor rund zwei Jahren ChatGPT veröffentlicht hat, ist Künstliche Intelligenz (KI) das größte Thema der Tech-Bubble. Und auch gesellschaftlich sind mit KI alle möglichen Hoffnungen und Ängste verbunden. Wird uns KI nervige Arbeit abnehmen, unsere Jobs vernichten oder sogar eines Tages die Macht an sich reißen?
Carola Dorner hat sich in einem Beitrag für G/Geschichte, Ausgabe 10/2024 mit der erstaunlich langen Geschichte von KI beschäftigt. Im Gespräch mit Tobias Sauer berichtet sie, warum die nicht erst 2022 begann, und auch nicht erst vor wenigen Jahrzehnten. Erste Schritte in diese Richtung gingen nämlich schon die Griechen der Antike.
Quellen und Tipps für diese Episode:
Thomas Range Mensch und Maschine. Wie Künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern. Reclam 2023.
Julien Offray de La Mettrie: L'Homme machine. Zweisprachige Reclam-Ausgabe 2001.
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38:26
Die Thraker: Was Goldschätze über das mysteriöseste Volk der Antike verraten
Obwohl der griechische Geschichtsschreiber Herodot die Thraker als das potentiell mächtigste Volk der Antike bezeichnete, stehen sie am Rande unserer Wahrnehmung. Denn ihren Königen gelang es nie, die Thraker zu einem mächtigen Staat zu vereinen. So blieben die zersplitterten Stämme meist Spielball anderer Großmächte. Und deshalb tauchen sie auch nur gelegentlich in den Quellen anderer Völker auf, vor allem der Griechen. Da sie selbst keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben, sind Historiker und Archäologen auf andere Hinterlassenschaften angewiesen, um mehr über dieses rätselhafte Volk zu erfahren: Goldschätze. Thrakische Goldschmiede schufen fein gearbeitete Schalen, Trinkhörner und atemberaubenden Goldschmuck.
Tobias Sauer hat für geo.de und Geo Epoche über die Thraker geschrieben. Im Gespräch mit Carola Dorner erzählt er, wie es ist, historische Reportagen zu schreiben.
Weitere Informationen zu dieser Folge:
Herodot: Historien. In diesem ältesten Geschichtswerk der Welt spielen die Thraker eine (wichtige) Nebenrolle. Aber auch die anderen antiken Quellen sind nicht viel ausführlicher.
Julia Valeva: A Companion to Ancient Thrace, Wiley Blackwell 2015. Dieses Nachschlagewerk führt in die verzwickte Geschichte Thrakiens ein.
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): Die Thraker: das goldene Reich des Orpheus. Philipp von Zabern 2004. Dieser Ausstellungskatalog zeigt eindrucksvolle Fotografien der thrakischen Goldschmiedekunst.
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Vielen Dank an Lukas Auer für das Sprechen von Intro und Rubriken und vielen Dank an den Podcast "Butchfunk" für die Idee, einen Anti-Dozier-Buzzer zu nutzen. (Und wenn du wissen willst, was das ist: Hör in die aktuelle Episode!)
In jeder Folge von "Über Geschichte" sprechen die Geschichtsjournalisten Carola Dorner und Tobias Sauer über ein historisches Thema, das sie gerade recherchiert haben. Einmal im Monat geben sie einen Einblick hinter die Kulissen journalistischen Arbeitens. Wie sind sie vorgegangen? Was hat sie bei der Recherche überrascht? Und woran sind sie gescheitert?