Tom Tykwer
In der ersten Episode von Take 2 – Geschichten vom Scheitern spricht Tom Tykwer über die Verbindung zwischen Scheitern und Kreativität, seinen eigenen Weg als Filmemacher und die Krisen, die ihn geprägt haben. Er erzählt von seiner Ablehnung an Filmhochschulen, den entscheidenden Begegnungen mit Menschen, die ihn ermutigt haben, weiterzumachen, und von einem Film, den er nie realisiert hat – und warum er heute froh darüber ist.Aufgenommen am 17. Februar 2024, live im Tipi am Kanzleramt während der Berlinale, wird das Gespräch ungekürzt veröffentlicht – ein offener Austausch über Rückschläge, Perspektivwechsel und das, was man aus nicht gemachten Filmen lernen kann."Der Moment, wo deine Eltern entsetzt aus dem Kino gehen, das ist der Moment, wo es anfängt, interessant zu werden."Eine von vielen Erkenntnissen, die Tykwer aus seinem eigenen Scheitern mitgenommen hat – und die er heute an andere Filmschaffende weitergeben würde.Über Tom TykwerTom Tykwer zählt zu den renommiertesten deutschen Regisseuren der letzten Jahrzehnte. Geboren 1965 in Wuppertal, entdeckte er früh seine Leidenschaft für das Kino. Nach seinen Anfängen als Filmvorführer in Berliner Programmkinos gründete er 1994 mit Stefan Arndt, Wolfgang Becker und Dani Levy die Produktionsfirma X Filme Creative Pool.Seinen internationalen Durchbruch hatte Tykwer 1998 mit Lola rennt, einem stilprägenden Film, der durch seine rasante Erzählweise und visuelle Experimentierfreude bis heute Kultstatus genießt. Es folgten Werke wie Der Krieger und die Kaiserin (2000), Heaven (2002, nach einem Drehbuch von Krzysztof Kieślowski) und Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (2006), die seine Vielseitigkeit als Regisseur und Drehbuchautor zeigten. Mit Cloud Atlas (2012) wagte er sich gemeinsam mit den Wachowskis an eine ambitionierte internationale Koproduktion. Neben seinen Kinoarbeiten war er federführend an der erfolgreichen Serie Babylon Berlin beteiligt.Tykwers Filme sind geprägt von einer außergewöhnlichen Bildsprache, experimentellen Erzählstrukturen und einem starken Gespür für Musik – oft komponiert er den Soundtrack seiner Werke selbst. In dieser Episode spricht er über die Krisen und Herausforderungen, die seinen Werdegang geprägt haben, sowie über einen Film, den er nie realisiert hat und warum er heute froh darüber ist.Über den Bundesverband Regie (BVR)Der Bundesverband Regie (BVR) ist die berufsständische Vertretung der Regisseur:innen in Deutschland. Seit über 50 Jahren setzt sich der Verband für die künstlerische, wirtschaftliche und rechtliche Stärkung der Regie ein. Der BVR fördert den Austausch zwischen Filmschaffenden, vertritt ihre Interessen gegenüber Politik und Industrie und engagiert sich für faire Arbeitsbedingungen in der Film- und Fernsehbranche.Über die HostsPauline Roenneberg ist Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie studierte an der HFF München und arbeitet an fiktionalen und dokumentarischen Serienkonzepten. Sie führte Regie bei der ersten deutschen Disney+ Dokumentarserie Farm Rebellion, die in Zusammenarbeit mit Doris Dörrie für die Megaherz Filmproduktion entstand. Pauline entwickelt eigene Filmprojekte und unterrichtet regelmäßig als Gastdozentin.Henning Beckhoff ist Regisseur und Drehbuchautor. Sein No-Budget-Film Fünf Dinge, die ich nicht verstehe wurde von der Filmgalerie 451 ins Kino gebracht, sein Abschlussfilm Off Season gewann den Michael-Ballhaus-Preis. Er war Stipendiat der Berlinale Talents, der Drehbuchwerkstatt München und der Résidence du Festival de Cannes. Sein Debütfilm Fossil wurde 2023 mit dem Fipresci-Preis ausgezeichnet.
Tongestaltung: Nils Gradlowsky | Logo: Aljoscha Seuss | Musik: Inma Galiot